StartPanoramaKneipp-Verein Quierschied vor dem Generationswechsel?

Kneipp-Verein Quierschied vor dem Generationswechsel?

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DER QUIERSCHDER hat nachgefragt.

Die Mitgliederversammlung Mitte April war wieder minutiös geplant: Ohne viel „Uwwerrasch“ wurde ein Punkt nach dem anderen abgearbeitet. Da in diesem Jahr keine Vorstandswahlen anstanden, gab es zwei wesentliche Punkte: Den Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr 2016 und die Ehrung der langjährigen Mitglieder. Die 1. Vorsitzende des Vereins, Roswitha Riechert, hatte Positives zu berichten: „Wenn ich im vorigen Jahr in meinem Geschäftsbericht geäußert hatte, dass der Vorstand sich vieles vorgenommen hatte, so darf ich heute sagen, dass wir die gesteckten Ziele erreicht haben.“

So blieb die Anzahl der Familienmitglieder mit 1620 Personen in etwa auf Vorjahresniveau, ebenso die Bezieher des Kneipp-Journals (898). Diese Stabilität in der Mitgliederstatistik beschert dem Quierschieder Kneipp-Verein übrigens auch den dritten Rang im Saarland, nach Merzig und St. Wendel. Die gleiche Platzierung ergibt sich bei den Zahlen des Landessportverbandes. Auch hier sind die Kneippianer nach Fußball und Turnen Nr. 3. Platz nimmt der Landesverband sogar im Zahlenwerk des Bundesverbands ein. Mit 21.060 Mitgliedern liegt man vor dem weit größeren Nordrhein-Westfalen und sogar dem Bayern. Kurz: Kneipp ist in!

Den Grund, weshalb dem so ist erfuhren die versammelten Mitglieder – unter ihnen auch die Landesvorsitzende Andrea Pielen und Bürgermeister Lutz Maurer – umgehend in der Rücksicht auf die Aktivitäten des Jahres. Hier nur ein knapper Auszug: 5 Arztvorträge in Zusammenarbeit mit dem Knappschaftskrankenhaus Sulzbach, zahlreiche Tages und Urlaubsfahrten, u.a. nach Bad Lauterberg, Montegrotto Terme (in Venetien), Bad Wörishofen, Teilnahmen an verschiedenen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Gemeinde Quierschied. Hinzu kommen natürlich die 44 Bewegungsgruppen, die von Menschen in quasi jedem Lebensalter besucht werden können. Sie reichen vom Jazz Dance über Wirbelsäulen-Gymnastik bis zum Nordic- Walking und Aqua Jogging.

„Wir haben ein gutes und hochmodernes Konzept zum Gesundheitserhalt, ausgezeichnete Übungsleiter, gute und vielfältige Angebote und etwas Unbezahlbares: Begeisterung oder modern ausgedrückt: eine hohe Motivation!“ beschrieb Roswitha Riechert die Stärken des Kneipp-Vereins. Die Quierschder sind übrigens auch saarlandweit die einzigen, die eine Jugendwartin im Vorstand haben. Auch Andrea Pielen, die Landesvorsitzende war voller Lob für die Quierschder. Und ganz am Ende, nach der Ehrung der Jubilare kam dann noch ein Satz, mit dem keiner der Anwesenden gerechnet hatte: „Zur nächsten Mitgliederversammlung werde ich nicht wieder als Vorsitzende zur Verfügung stehen.“ sprach Roswitha Riechert in die verblüfften Gesichter der Kneippianer und bat um Vorschläge für ihre Nachfolge. Die Anwesenden waren allesamt erst einmal geschockt. Nur die Landesvorsitzende Andrea Thielen merkte an, dass es moderne Lösungen zur Führung eines Vereins gebe. Bürgermeister Maurer gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass Roswitha Riechert es sich noch einmal überlegen solle. Ein Kneipp-Verein in Quierschied ohne Roswitha Riechert? Wir fragten nach und trafen Roswitha Riechert und Pressewartin Ulrike Morbacher zu einem Gespräch im Café Thomé…

Der Quierschder: Guten Tag Frau Riechert, Sie haben ihren Rückzug als Vorsitzende im Quierschieder Kneipp-Verein bekannt gegeben. Was waren die Beweggründe?

Roswitha Riechert: Ich mache das Ganze nun schon seit 25 Jahren und bin einfach auch ausgelaugt. Allein um die Mitgliederversammlung vorzubereiten, brauche ich vier bis sechs Wochen. Es müssen die Berichte zusammengetragen werden, die Urkunden gemacht werden und vieles weitere.

Der Quierschder: Was passiert denn, wenn nächstes Jahr niemand gefunden wird, der den Vorsitz übernehmen möchte?

Roswitha Riechert: Das weiss ich nicht. Beim Turnverein gab es auch eine Phase über vier Jahre, in der es keinen ersten Vorsitzenden gab. Abgesehen davon würde ich natürlich immer noch mit Rat und Tat zur Seite stehen – wenn das gewünscht ist. Ansonsten würde ich mich völlig raushalten.

Ulrike Morbacher: Wir haben ja eigentlich auch einen jungen Vorstand.

Roswitha Riechert: Ja, aber die jungen Leute in unserem Vorstand sind alle berufstätig und haben Kinder, die auch teilweise andere Sportarten betreiben. Die wollen und können nicht noch ein Amt übernehmen. Da geht es uns, wie vielen anderen Vereinen. Aber wir alle arbeiten wirklich gut zusammen. Sie sehen ja auch, wenn wir irgendwo etwas machen: Die Leute kommen immer gerne. Wir sind eine große Familie!

Ulrike Morbacher: Und ein wesentlicher Aspekt unser Arbeit ist ja auch dafür zu sorgen, dass die Älteren nicht zu Hause vereinsamen.

Der Quierschder: Also, Sie sehen keine Chance, dass eine jüngere Person ihr Amt übernehmen könnte.

Roswitha Riechert: Nein. Wir haben ja schon das Problem, dass wir kaum Übungsleiter für unsere Kurse finden, obwohl wir die Ausbildung dazu komplett aus eigener Tasche bezahlen.

Der Quierschder: Was halten Sie denn von einer Lösung, wie sie in Sulzbach praktiziert wird. Dort hat ein ganzes Team die Führung übernommen anstatt einer Person.

Roswitha Riechert: Sehr schwierig. Bei der nächsten Sitzung müsste unsere Landesvorsitzende uns einmal erklären, wie da funktioniert. Ansonsten stehe ich einer solche Lösung skeptisch gegenüber.

Ulrike Morbacher: Bei uns hat jeder im Vorstand seine Aufgabe. Aber die Vorsitzende gibt die Richtung an. Ich kenne das Teamwork aus dem Beruf. Das hat sich einfach nicht bewährt.

Der Quierschder: Dann bleibt ja nur die Möglichkeit jemand schon im gesetzteren Alter zu finden, der oder die das übernehmen könnte. Sie haben da doch schon jemanden im Auge, Frau Richert. Stimmt´s?

Roswitha Riechert: Ja, schon. Aber ich kann darüber nichts sagen.

Der Quierschder: Gut. Dann sind wir gespannt, was wir in den kommenden Monaten vom Kneipp-Verein hören werden. Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Morbacher und Frau Riechert!

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