StartRegionalverband SaarbrückenDudweilerIm Portrait: Die Dudweiler Geschichtswerkstatt

Im Portrait: Die Dudweiler Geschichtswerkstatt

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Seit dreißig Jahren exisitiert bereits die Dudweiler Geschichtswerkstatt. Jeden zweiten Mittwoch im Monat trifft man sich im Kulturzentrum Alter Schlachthof, um neue Entdeckungen zu diskutieren und sich gegenseitig davon zu unterrichten, wie der Stand der Dinge in verschiedenen Projekten ist, die gerade laufen. So auch an diesem Mittwoch: Dirk Holzer hat Fotos mitgebracht, die gefunden wurden als Sport Bies in der Saarbrücker Straße das Ladenlokal an seinen neuen Eigentümer übergab. Die Bilder zeigen das Schuhhaus Woll und seinen Inhaber, der für seine Wohltätigkeit bekannt war. „Ich kann mich noch daran erinnern, wie er immer an der Kasse gestanden hat.“ erzählt Roland Stephan und seine Mitstreiter pflichten ihm bei. Das Schuhhaus Woll war eine Institution in Dudweiler und hatte verschiedene Filialen im ganzen Saarland. Nun liegen die Fotos wie Reste der Erinnerung auf dem Tisch und die Mitglieder der Dudweiler Geschichtswerkstatt beschäftigen sich jetzt mit der Frage, was man damit machen soll.

Roland Stephan mit dem Bildnis des Inhabers des Schuhhauses Woll, das kürzlich gefunden wurde.

In dem alten Backsteingebäude befindet sich nicht nur der Sitzungssaal, sondern auch ein Archiv. Dort werden sicherlich auch die Fotos des Schuhhauses Woll einsortiert. Vielleicht werden sie für die ein oder andere Publikation benötigt werden. Denn hier wird nicht nur diskutiert. Die Geschichtswerkstatt liefert, wie man heutzutage sagt, und zwar in Buchform. Neben den alle zwei Jahre erscheinenden Bänden mit unerschiedlichen Artikeln aus der Dudweiler Geschichte – Jägersfreude, Herrensohr und gelegentlich auch Scheidt werden ebenfalls behandelt – gibt es auch immer wieder Sonderveröffentlichungen wir das jüngst erschienene Straßenlexikon, das aus der Feder von Reinhard Jakobs, Helmut Sauer und Gerhard Wahl stammt. Hier kann man über geschichtliche Ereignisse nachlesen, die sich dort zugetragen haben, erfährt manches über besondere Gebäude oder Bebauungen und kann sich von jeder Straße auch ein Foto ansehen. Es ist ein beeindruckendes Werk, das da in vier Jahren akribischer Kleinstarbeit entstanden ist. Und die Umsetzung in Form eines hochwertigen Hardcoverbuches ist sehr gut gelungen. Für dessen Layout war übrigens Klaus Kirch verantwortlich.

Roland Stephan mit dem Buch Geschichte der Gemeinde Dudweiler
von Albert Ruppersberg.

Aktuell interviewt Reinhard Jakobs ältere Menschen in Dudweiler Altersheimen zu dem Thema „Von der Stunde Null bis zum Tag X“, das er für die im Herbst erscheinende 15. Ausgabe der „Historische Bei-träge aus der Dudweiler Geschichtswerkstatt“ genannten Buchreihe aufarbeitet. Zusammen mit Klaus Kirch macht er Bildervorträge. „Es sind noch viele Erinnerungen an die Zeit vorhanden.“ sagt der Autor. Es ist wichtig, dass diese aufgezeichnet werden, denn die Menschen, die sich an diese Zeiten noch erinnern können, sind mittlerweile in einem hohen Alter. Doch durch die Fotos fallen ihnen immer wieder Details ein, die den Geschichtsforscher noch unbekannt waren.

Gelegentlich wird auch die Expertise der Geschichtswerkstatt ange-fordert, wenn es um Sachverhalte geht, bei denen ein historischer Kontext vermutet wird. So wurde vor einigen Jahren ein Skelett bei Bauarbeiten zwischen der Turmschule und dem Rathaus gefunden. Es hatte einen Kranz um den Kopf und man bat um eine geschichtliche Einordnung. Ein Schacht, dessen Ursprung man im 2. Weltkrieg vermutete, entpuppte sich als Teil eines Grubenstollens. Dudweiler bietet immer wieder interessante Geschichten.

Die Mitglieder der Geschichtswerkstatt rekrutieren sich übrigens nicht ausschließlich aus akademischen Kreisen wie man es vielleicht vermuten könnte. Es sind durchweg Menschen mit realen, handfesten Berufen – nicht selten in Pension – die sich mit der Heimatforschung befassen. Und sie würden sich freuen, wenn sich noch mehr Bürger aus Dudweiler und seinen Ortsteilen für die Zusammenarbeit in der Geschichtswerkstatt interessieren würden: „Wir sind eine offene Gruppe. Jeder, der mitmachen möchte, ist willkommen.“ sagt Roland Stephan, der Leiter des Kreises. „Auch Unterlagen und Bilder inte-ressieren uns.“

Kontakt:

Dudweiler Geschichtswerkstatt

E-Mail: otto977@t-online.de

www.dudweiler-geschichtswerkstatt.de

Straßenlexikon

Dudweiler • Herrensohr • Jägersfreude

ist erhältlich in der Buchhandlung Alban Sude

Preis: 24,90 Euro

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