Die CDA Saar spricht sich für eine Begrenzung der Managergehälter aus.
Laut neuesten Zahlen einer gerade von der Böckler-Stiftung vorgelegten Studie verdienten die Vorstände der DAX-30 Unternehmen im vergangenen Jahr im Mittel 71 Mal so viel wie ihre Mitarbeiter.
„Wenn sich die Einkommensschere zwischen Mitarbeitern und den Vorständen der großen DAX-Konzerne immer mehr auseinander entwickelt, dann ist das ein Schlag ins Gesicht jedes gut ausgebildeten und ebenso motivierten wie flexiblen Mitarbeiters, der zum Beispiel als Ingenieur für seinen Betrieb arbeitet. Auch stehen die Einkommen der Manager in keinem Verhältnis zum
Risiko der vielen persönlich haftenden Mittelständler, die mit ihrem Arbeitseinsatz und ihrem eigenen Kapital das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden,“ sagt der CDA-Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Marc Speicher.
Die Gehaltsexzesse in manchen großen Kapitalgesellschaften dürften daher nicht noch steuerlich subventioniert werden. Aus Sicht von Speicher sollte die steuerliche Absetzbarkeit der Managergehälter gedeckelt werden: „Es braucht eine gesetzliche Obergrenze. Während mittelständische Unternehmen schnell riskieren, wegen verdeckter Gewinnausschüttung belangt werden zu können, werden angestellte Top-Manager der Großkonzerne steuerlich bevorzugt.“
Es sei grundsätzlich Sache der Eigentümer, wie sie ihre Manager
bezahlten. Einer steuerlichen Subventionierung bedürften die exorbitanten Gehälter dann jedoch nicht. „Es geht nicht um Neiddebatten, sondern um eine ordnungspolitisch saubere Lösung im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft. Dazu zählt auch eine Verhältnismäßigkeit der Einkommen.
Es wird wohl auch niemand behaupten, dass der VW-Vorstand 71 Mal so produktiv arbeitet wie sein angestellter, promovierter Ingenieur in der Forschungsabteilung“, erläutert Speicher.
