StartPanoramaHeiner Eschenbach: Rückkehr nach Sulzbach

Heiner Eschenbach: Rückkehr nach Sulzbach

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Eine Anstellung beim Staat gilt nicht zu Unrecht als eine beruhigende Absicherung. Nur wenige Menschen, die eine solche Position innehaben, entscheiden sich freiwillig, diese wieder aufzugeben, um den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Einer von Ihnen ist Heiner Eschenbach.

Begonnen hat der Sulzbacher, der am Hammersberg aufwuchs, nach dem Studium mit einem Praktikum im saarländischen Landtag. Die Nähe zur Politik kam nicht von ungefähr: Heiner Eschenbach war Mitglied der Altenwalder CDU und seit jeher politisch interessiert. So rutschte er in den „Staatsbetrieb“, wo er zuletzt eine verantwortliche Stelle im Wirtschaftsministerium einnahm. Doch er fühlte sich mehr und mehr eingezwängt. Als Vater von vier Kindern muss er zeitlich flexibel sein, zumal seine Frau als Lehrerin im Warndt arbeitet und nicht schnell mal eben einen kranken Sprössling abholen kann. Hinzu kam, dass er im Ministerium keine weitere Perspektive sah: „Mit 45 hatte ich das Ende der Karriereleiter erreicht.“ 

So entwickelte sich nach und nach die Erkenntnis, dass er sich beruflich verändern müsse. 

Den Anstoß, den Schritt in die freie Wirtschaft zu wagen, gab ihm letztlich das Angebot von Lothar Arnold, der über Jahrzehnte eine Hausverwaltungsgesellschaft geleitet hatte und sich zur Ruhe setzen wollte. Ihn kannte Heiner Eschenbach vom Kunst- und Genießermarkt St. Arnual, bei dessen Organisation beide engagiert sind und wo Heiner Eschenbach nun auch schon seit bald zwanzig Jahren lebt.

Arnold suchte einen Nachfolger, denn er wollte den Betrieb nicht einfach abschließen und seine treuen Mitarbeiter entlassen. So kam der Gedanke, Heiner Eschenbach anzusprechen, ob er sich vorstellen könne, das Geschäft weiterzuführen. 

So abwegig, wie dies auf den ersten Blick erscheinen mag, war die Idee nicht. Denn Heiner Eschenbach besitzt vom Elternhaus aus schon Erfahrung mit der Verwaltung und Vermietung von Mietshäusern, die übrigens alle in Sulzbach und Altenwald liegen. Der Schritt war familienintern nicht ganz unumstritten. Doch die Erkenntnis, dass ihm die neue Aufgabe auch eine viel flexiblere Zeiteinteilung ermöglichen würde, gab den Weg zur Übernahme der Lothar Arnold GmbH frei.

Seit Beginn des Jahres fährt er nun morgens in die Saargemünder Straße, wo ihn Frau Arnold „noch ein wenig am Händchen holt“. Das wird aber so nicht bleiben. Denn das Unternehmen wird im Sommer nach Sulzbach umzuziehen. In das Elternhaus von Heiner Eschenbach. 

„Immer wenn ich durch Sulzbach und Altenwald fahre, umgibt mich ein Gefühl von Wärme.“ 

bekennt er. 

„Sulzbach war mir immer ein Zuhause, auch wenn ich während des Studiums nach St. Arnual umgezogen bin und mich dort sehr wohl fühle.“ 

Die Verbindung blieb auch aus anderen Gründen aktiv. Heiner Eschenbach ist ein gläubiger Mensch und hat sich beim Altenwalder Pfarrer Rolf Kiwitt zum Prädikanten in ehrenamtlicher Funktion für die Leitung und Gestaltung von Gottesdiensten ausbilden lassen. Seither steht er regelmäßig in Dudweiler und Herrensohr hinter dem Altar und unterstützt so die Arbeit in der Gemeinde.

Heiner Eschenbach lebt ein vielseitiges Leben. Familie, Beruf, Kirche und auch der Deutsch-Rumänische Freundschaftskreis, dessen zweiter Vorsitzender er ist, nimmt einen Teil seiner Zeit in Anspruch. Früher war er viel mit Willi Gehring, Bernd Wainer, Norbert Zech und den anderen, langjährigen Weggefährten in Lipova und Umgebung unterwegs, um Schulsachen, Kleidung oder zu Weihnachten Süßigkeiten zu verteilen. Durch die Familie hat sich dieses Engagement gewandelt: „Nun mache ich viel von hier aus, aber mit gleichem Elan und Begeisterung an der Sache!“

Heiner Eschenbach kehrt – zumindest beruflich – zurück nach Sulzbach. Ein Mensch wie er es ist, wird die Stadt bereichern.  

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