Ablässe machen nicht an der Landesgrenze halt – Gesundheits- und Umweltschutz ernst nehmen
Die Saar-Grünen fordern die Landesregierung auf, nach dem Vorbild von Rheinland-Pfalz ebenfalls Messstationen zur Umweltbelastung von Kerosinablässen einzurichten. Grünen-Landeschef Tressel wirft Umweltminister Jost vor, zu leichtfertig die Augen zu verschließen. Die notwendige Vorsorge müsse dem Land schon zwei oder drei Messstellen wert sein, insbesondere da es immer noch an Transparenz fehle. Das Saarland sei wegen seiner geografischen Lage mit mehreren zivilen und militärischen Flughäfen im Umkreis potenziell betroffen.
„Rheinland-Pfalz nimmt den Gesundheits- und Umweltschutz ernst und erweitert vor dem Hintergrund der vielen Kerosinablässe konsequent sein Messstationennetz. Durch die geografische Lage und die Nähe zu mehreren großen Flughäfen wie Frankfurt, Luxemburg, Hahn oder Ramstein ist das Saarland aber ebenso mindestens potenziell betroffen. In der Vergangenheit hat es immer wieder Fälle gegeben, in denen das Saarland ziemlich sicher betroffen war“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Das Land müsse deshalb ebenfalls umfassende Vorsorge treffen, insbesondere weil die Kerosinablässe immer noch intransparent seien. Tressel: „Schon zwei oder drei Messstationen können die Vorsorge entscheidend verbessern. Was in Rheinland-Pfalz geht, muss doch auch im Saarland möglich sein.“ Umweltminister Jost könne sich zudem über den Bundesrat dafür einsetzen, dass nicht der Steuerzahler, sondern künftig die Fluggesellschaften als Verursacher die Kosten für Analysen und eventuell notwendige Gegenmaßnahmen zu tragen hätten.
