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FDP Saar sieht Landarztquote kritisch

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Landarztquote verschleiert das Problem des Ärztemangels

Die FDP Saar fordert von der Landesregierung, die Zahl der Studienplätze für Humanmedizin in Homburg um mindestens 10% zu erhöhen. 

Die angestrebte Landarztquote, laut der künftig ein Teil der Medizinstudienplätze an Abiturienten vergeben werden sollen, die sich verpflichten, nach dem Studium als Landarzt zu arbeiten, stellt nach Meinung der FDP Saar keine Lösung des existierenden Problems des Ärztemangels auf dem Land dar. 

Gründe, wieso die Ergreifung des Landarztberufes für Medizinstudenten immer unattraktiver werde, liegen vor allem in der ambulanten Vergütungssystematik mit einem für Landärzte ungünstigen gedeckelten Budget, sowie in der hohen Arbeitsbelastung auf dem Land. Abhilfe könnten hier Strukturen schaffen, in denen Ärzte freiberuflich fachübergreifend kollegial zusammenarbeiten. Neben Vollzeitstellen könnten dort auch häufiger Teilzeitstellen angeboten werden, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Ärztedasein stärken würde. Damit könnten auch mehr Ärztinnen, die ja einen Großteil des Ärztenachwuchses stellen,  im Beruf bleiben.

Grundsätzlich sei aber auch die Zahl der Studienplätze für das Fach Humanmedizin zu gering. Dies führe zu einem generellen Ärztemangel, sowohl im niedergelassenen Bereich, als auch im Krankenhaus. In den vergangenen Jahren habe man versucht, diesen Mangel mit ausländischen Ärzten auszugleichen. Diese Ärzte fehlen jedoch in ihren Heimatländern, obwohl sie dort mit hohem finanziellem Aufwand für die Versorgung der einheimischen Bevölkerung ausgebildet wurden.

Außerdem führe die Landarztquote dazu, dass Medizinstudenten nicht ihre Talente für eine Facharztweiterbildung oder eine wissenschaftliche Laufbahn, die sich oft während des während des Medizinstudiums  herausstellen, weiterverfolgen können. Das Resultat sei eine Fehlsteuerung von Talenten und eine weitere Verschlechterung der Bewerbersituation in Spezialdisziplinen,  vor allem in den chirurgischen Fächern. Durch die vorgesehene hohe Strafe bei Nichteinhaltung der Vereinbarung drohe sogar eine Verhinderung der Ausbildung von ärztlichen und wissenschaftlichen Talenten.

Dr. Helmut Isringhaus, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP Saar: “Wer in der letzten Zeit in einem saarländischen Krankenhaus behandelt wurde, weiß, dass der Mangel an qualifizierten Ärzten nicht nur auf dem Land besteht. Eine planwirtschaftliche Verschiebung von Ärzten vom Krankenhaus auf das flache Land verschleiert nur das Problem, dass in Deutschland nicht ausreichend Ärzte ausgebildet werden.
Quoten alleine helfen nicht gegen den Ärztemangel, sondern nur deutlich mehr Studienplätze.“

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