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Alexa hat geholfen!

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Anlässlich des Kirchentages berichten verschiedene Medien, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) arbeite derzeit daran, kirchliche Inhalte für digitale Sprachassistenten von Amazon, Apple und Google bereitzustellen. Medienbischof Volker Jung wird mit dem Satz zitiert: „Es ist wichtig, dass wir dort präsent sind und dass Alexa auch ein Gebet sprechen kann, wenn man sie dazu auffordert.“ Als positives Beispiel angeführt wird die anglikanische Kirche, die bereits seit 2018 Gebete und Segen via Amazon-Sprachassistentin anbiete.

Für den Kirchentag und einige Zeitungen mag das Neuigkeitswert haben. Doch Amazon bietet für Alexa schon seit 2018 einen „katholisch.de Skill“ an. Das Angebot der Katholischen Kirche in Deutschland ermuntert die digitale Gemeinde: „Fragen Sie Ihren katholisch.de Skill nach dem heutigen Tagessegen oder dem heutigen Abendgebet. Lassen Sie sich inspirieren.“ Es gibt bislang nur drei (3!) Kundenrezensionen. Alle mit fünf Sternchen versehen: „Empfehlenswert“, „Herzlichen Dank“, „Spirituelle Bereicherung“.

Erstaunlich unhinterfragt bleiben die Anbieter dieser Sprachassistenten, deren Marktmacht und disruptive Zerstörungskraft, die Frage nach Steuervermeidung und schließlich deren Umgang mit Kundendaten. Wird Amazon künftig – passend zu den angeforderten Gebeten und Segenswünschen – auch Produkte für die wunde Seele anbieten? Wird man sogar irgendwann bei Alexa oder Siri beichten können? Angesichts von Personalnot und Einsparungen der Kirchen, könnte man ja in ländlichen Gemeinden künftig auch einen kleinen Seitenaltar für die digitale Seelsorge reservieren…

Dann wären wir wieder ganz nah an den aus der analogen saarländischen Welt vertrauten Marienaltären und Mariengrotten mit ihren Votivtäfelchen. Nur stünde da irgendwann nicht mehr „Maria hat geholfen!“ sondern „Danke Amazon!“. Dann ist es nicht mehr weit zum Digitalsakrament. Spätestens dann gerät auch dieses letzte Heilsmonopol der Kirchen durch die Macht der Konzerne ins Wanken. Das Schäfchen wird zum Kunden und der Umsatz wird woanders gemacht.

Seit März 2019 gibt es übrigens bei der Evangelische Kirche im Rheinland ein Pilotprojekt, durchgeführt „in enger Abstimmung mit der EKD-Stabstelle Digitalisierung“. Dort heißt es: „Zukünftig sollen Gottesdienst- und Gemeindedaten strukturiert an die Betreiber von Suchdiensten und Sprachassistenten übergeben werden.“ 

Viel Erfolg!

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