Die Wählerinitiative Bunt.saar übt Kritik an der Landeshauptstadt Saarbrücken und bemängelt eine zu langsame Reaktion auf die Wildschweinplage in St. Arnual. „Bei der Wildschweinplage gibt es viele Lösungen, aber es passiert nichts“, erklärt Frank Lichtlein, Vorsitzender der Initiative.
Lichtlein verweist auf das Konzept der Agilität aus der Softwareentwicklung, das seit 1999 Lösungen und Anpassungsfähigkeit über detaillierte Planung stellt. Die Stadt verfolge stattdessen einen langwierigen Ansatz, indem zunächst eine umfassende wissenschaftliche Studie erstellt werde, anstatt direkt umsetzbare Maßnahmen zu ergreifen.

Bunt.saar spricht sich nicht gegen das Monitoring aus, fordert aber sofortige Maßnahmen, darunter:
- Anschluss- und Benutzungszwang von abschließbaren Biotonnen
- Vorgaben zur Sicherung von Biotonnen und Komposthaufen
- Eine Allgemeinverfügung zum Verbot der Fütterung von Wildschweinen
- Ein Verbot der wilden Ablagerung von Essensresten
- Die schrittweise Beseitigung von Verstecken in aufgegebenen Gärten, um Wildschweine zu vertreiben
Sollten Grundstückseigentümer diese Maßnahmen nicht selbst umsetzen, könnte die Stadt die Beseitigung der Verstecke übernehmen – ähnlich wie es bereits bei der Bekämpfung von Graffiti gehandhabt wird. „Das viel wichtigere Thema Bekämpfung der Wildschweinplage scheint nur am Rande zu interessieren“, so Lichtlein abschließend.