StartRegionalLandkreis NeunkirchenDas geduldete Gift: Zigarettenkippen

Das geduldete Gift: Zigarettenkippen

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Cleanup.Saarland sensibilisiert bei Sammelaktion in Neunkirchen

Im gesamten Bundesgebiet finden zwischen dem 5. und 12. Mai 2023 Zigarettenkippen-Sammelaktionen statt. Am 6. Mai hatten daher die ehrenamtlichen Helfer von Cleanup.Saarland eine Aktion auf dem Stummplatz in Neunkirchen veranstaltet.

Dabei wurden auf dem Platz Zigarettenkippen eingesammelt und jeweils durch einen Kreidekreis ersetzt. „So machen wir das Problem und seine Ausmaße sichtbar“, erklärt Nicole Glücklich, die Vorsitzende des Vereins Cleanup.Saarland e.V.

Teilnehmer der Aktion (Quelle: Cleanup Saarland)

Mindestens 1,5 Millionen Zigarettenkippen landen täglich im Saarland in die Umwelt. Dabei enthält jede Kippe eine Vielzahl an Giftstoffen, die dann in Böden und Gewässer gelangen. Die Kippenfilter selbst bestehen aus Plastik, der schnell in winzige Partikel zerfällt und so auch in die Nahrungskette gelangt. Bei ihrer Aktion verteilten die Aktivisten zahlreiche Taschenaschenbecher an Passanten und führten zahlreiche Aufklärungsgespräche.
Cleanup.Saarland sieht hier aber auch die Kommunen und die Politik in der Pflicht. Das fängt schon beim saarländische Bußgeldkatalog an, der nicht zwischen einer harmlosen Bananenschale und dem Inhalt eines ganzen Aschenbechers differenziert – und das, obwohl die Giftstoffe einer einzigen Zigarettenkippe ausreichen, um ein Kleinkind zu töten. Neben einer grundsätzlichen Änderung des Bußgeldkatalogs fordert die Gruppe aber auch mehr Kontrollen und eine Erhöhung des Bußgeldes.

Kommunen könnten außerdem eine Taschenaschenbecherpflicht einführen. So wie es vielfach schon für Hundebesitzer verpflichtend ist, geeignete Kotbeutel mitzuführen, könnten Raucher verpflichtet werden, ebenfalls jederzeit die Zigarettenkippe sicher aufbewahren.

Dabei macht die Gruppe auf ein weiteres Problem aufmerksam und zeigt auf den nächsten öffentlichen Mülleimer auf dem Platz. Hier gibt es zwar ein eigenes Fach für Zigarettenkippen, aber die Kippen kommen mit Regenwasser und anderen Flüssigkeiten in Kontakt. So werden Giftstoffe herausgelöst und gelangen in unsere Böden und ins Grundwasser.

Gemeinden sollten aus Sicht von Ceanup.Saarland Aschenbecher aufstellen, die verhindern, dass Giftstoffe austreten können und die zudem auch verhindern, dass z. B. Kinder an die Kippen gelangen können. Die Aktivisten kritisieren, dass Politik und Gesellschaft das Problem weiterhin verharmlosen und keine geeigneten Maßnahmen zum Schutz unserer Lebensgrundlage ergreifen.

Hinzu komme das Problem, dass Deutschland innerhalb der EU laut Tobacco Control Scale seit Jahren das Schlusslicht bei der Suchtprävention ist und es 2022 einen sprunghaften Anstieg nikotinsüchtiger Kinder und Jugendlicher gab. Neben den gravierenden gesundheitlichen und sozialen Folgen für die nikotinabhängigen Minderjährigen heißt das aber auch noch mehr giftiger Müll für alle.

Angesichts dieser Situation ist es für Cleanup.Saarland unverständlich, dass Parteien noch immer große Geldsummen von der Zigarettenindustrie annehmen. So ist ein Tabakkonzern ein wichtiger Sponsor der SPD-Parteitage; der Lobbyverband der Tabakwirtschaft wirbt ganzseitig im Mitgliedermagazin der CDU und der Vorsitzende des Lobbyverbandes sitzt für die FDP im Bundestag.

Die aufgelesenen Kippen haben die Teilnehmer der Aktion in einer Plexiglassäule gesammelt. Das Ausmaß hat dann doch viele Passanten erschrocken. 

„Es ist wirklich sehr, sehr mühsam und ekelhaft, diese Zigarettenkippen aufzuheben“, so einer der Teilnehmer. „Wenn man aber bedenkt, wie giftig und gefährlich eine einzige Kippe ist, dann kann man diese nicht einfach liegen lassen.“
Weitere Infos: www.cleanup.saarland

Quelle: Cleanup.Saarland e.V.

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