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Drogerie Feit schließt nach 41 Jahren

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„Man spricht immer über die vielen Frauen, die nach der Schlecker-Insolvenz arbeitslos geworden sind, dabei hat Schlecker durch seine aggressive Verbreitungsstrategie viele familiengeführte Drogerien kaputt gemacht. Wir haben ihn allerdings überlebt.“ Eine gewisse Genugtuung klingt aus Manfred Feits Stimme, dessen Leben ganz eng mit seinem Ladengeschäft an der Altenwalder Sulzbachtalstraße verknüpft ist. Ende des Monats, am 30. April wird er seine Drogerie schließen. Nach 41 Jahren Dienst am Kunden.

Wirkliche Freude über den Schritt kommt nicht auf. Denn es kommt zwar wie geplant, aber dennoch völlig anders. Begonnen hat alles am 1. März 1976 genau an dieser Stelle. Obwohl das nicht ganz richtig ist, denn schon seine Eltern führten von 1954 bis 1964 eine Drogerie, zuerst im Kilianshaus weiter unten Richtung Friedrichsthal, später dann am jetzigen Standort. Der war praktisch, denn die Familie wohnte im Haus neben an. Und so wuchs Manfred Feit quasi mitten im Betrieb und mit der eigenen Kundschaft auf: „Frau Wollbold hat mich schon als Kinde begleitet. Jetzt lebt sie in der Wohnung, die wir früher hatten.“

10 Jahre nach dem Start erweiterte Manfred Feit sein Tätigkeitsfeld durch den Großhandel mit Dünge- und Reinigungsmitteln. Mit einem Fachmann aus England entwickelte er ein Mikrofasertuch, das er nach wie vor an sehr bekannte Unternehmen aus diesem Sektor verkauft. Für Deutschland besitzt er dafür nach wie vor Markenschutz. Als der Schlecker-Markt sich bald darauf nur wenige Meter entfernt in der Sulzbachtalstraße breit machte, reagierte Feit mit der Hinzunahme eines Otto-Shops.

„Ich habe immer flexibel auf die Herausforderungen reagiert.“ sagt Manfred Feit, der seit 10 Jahren auch Zeitungen und Zeitschriften verkauft und die Postfiliale für Altenwald/Schnappach betreibt. „Die Geschenkartikel gehen gut und ich habe das Sortiment durch modische Akzessoires erweitert.“ Der Laden läuft nach wie vor. „Ich höre nicht auf, weil ich muss.“

Der schwere Bruch kam durch den plötzlichen Unfalltod seiner Frau im November 2013. Mit ihr hatte er die Zukunft, auch schon den Ausstieg aus dem Geschäftsleben geplant. Alles Makulatur. Dann kam eine schwere Herz-Operation hinzu und so wurde ihm von ärztlicher Seite her geraten, kürzer zu treten. „Der Ladenbetrieb ist eben auch sehr zeitaufwändig.“ Und deshalb hat er sich schweren Herzens dazu entschlossen, dieses Kapitel seines Lebens zu schließen. Leicht fällt es ihm nicht:

„Manche Kunden, die ich als Kind kennengelernt habe, sind jetzt schon Opa!“ lacht er.

Mit den meisten ist er per Du. Seine Familie und seine Drogerie sind fester Bestandteil des Ortes. „Die Drogerie war nur einen einzigen Tag in den vergangenen 41 Jahren unplanmäßig geschlossen.“Das war der Tag nachdem seine Frau verunglückt war.

Das wissen die Altenwalder zu schätzen. Aber wenn nun am 30. April sein Dienst endet, beginnt eben gleichzeitig auch ein neuer Lebensabschnitt. Arbeitslos wird Man-fred Feit nicht sein. „Ich habe ja noch den Vertrieb für die Dünge und Reinigungsmittel.“ Dennoch freut er sich nun darauf, auch einmal drei Tage am Stück Urlaub zu machen. „Ich werde Freunde in Ungarn, Italien und am Bodensee besuchen.“ Man braucht also nicht zu fürchten, dass bei Manfred Feit Langeweile aufkommen wird. Falls die Post keinen direkten Nachfolger findet, wird er auch eine Notfrist lang die Filiale weiterbetreiben. Wichtig ist: „Ich kann hier erhobenen Hauptes raus gehen.“ Fraglos, das kann er.

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