Saarlouis – Das Wohnbauprojekt der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungs-Gesellschaft Saarlouis (GBS) im Husarenweg geht in die nächste Phase. Nach Erhalt des Bewilligungsbescheids kann nun der Bau von weiteren 67 barrierefreien und bezahlbaren Mietwohnungen starten. Insgesamt investiert die GBS rund 21 Millionen Euro in das Vorhaben.
„Wir können endlich weiter bauen“, erklärt GBS-Geschäftsführer Knut Kempeni. „Das Projekt aufzugeben stand nie zur Diskussion, da wir dringend bezahlbaren barrierefreien Wohnraum in Saarlouis benötigen.“ Trotz schwieriger Marktbedingungen habe man an der Planung festgehalten, die Ausführung optimiert und günstige Zinsbedingungen zu Jahresbeginn genutzt.
Geplant ist die Errichtung von fünf Energieeffizienzgebäuden mit einer gemeinsamen Parkebene für Pkw und Fahrräder, einem Gemeinschaftspavillon, begrünten Aufenthaltsbereichen sowie einem Spielplatz. Die Hälfte der Wohnungen wird durch das Wohnungsbauprogramm des Saarlandes öffentlich gefördert und unterliegt einer 30-jährigen Miet- und Belegungsbindung. Der Einzug der ersten Mieter ist für Herbst 2027 vorgesehen.
Saarlouis’ Oberbürgermeister Marc Speicher, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der GBS, lobte das Engagement: „Dieses Bauprojekt ist ein echter Meilenstein und großer Fortschritt für erschwingliches Wohnen hier bei uns daheim in Saarlouis. Sehr herzlich danke ich Knut Kempeni und dem gesamten Team der GBS. Mit viel Ausdauer und Herzblut haben sie dieses wichtige Projekt vorangetrieben.“
Das Quartier Husarenweg liegt zwischen Saaraltarm, Wallerfanger Straße und St. Nazairer Allee. Bereits seit 2015 wird dort intensiv geplant und gebaut – mit einem Fokus auf bezahlbarem, barrierefreiem und energieeffizientem Wohnen. Nach der energetischen Sanierung bestehender Gebäude und dem Rückbau nicht barrierefreier Wohnhäuser entstanden in den Jahren 2018 bis 2020 bereits vier neue Wohnhäuser mit 40 barrierefreien Einheiten.
Besonderes Augenmerk liegt auf Nachhaltigkeit: Die Gebäude verfügen über modernste Anlagentechnik, optimierte Wärmedämmung und Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern. Ein Teil des erzeugten Stroms wird für den Eigenbedarf der Mieter zur Verfügung gestellt. Zusätzlich sind die Pkw-Stellplätze für E-Mobilität vorbereitet und eine Paketstation verbessert die Versorgung vor Ort.
Das Projekt wurde bereits im Rahmen des EU-Programms „GReENEFF“ (Interreg V A Großregion) mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gewürdigt. Es gilt als Beispiel für die gelungene Verbindung von Klimaschutz, sozialer Wohnraumpolitik und moderner Stadtentwicklung.