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Gemeinsam gegen Tuberkulose und Malaria

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Bill & Melinda Gates Foundation fördert Kooperationsprojekt des HZI/HIPS mit Evotec zu neuen Wirkstoffansätzen für die Behandlung von Tuberkulose und Malaria

Neue Arzneimittel gegen Tuberkulose, Malaria und andere Infektionskrankheiten werden nach wie vor besonders in ärmeren Ländern dringend benötigt. Auch die Ausbreitung antibiotikaresistenter Keime führt zu einem kritischen Mangel an wirksamen Medikamenten zur Behandlung und Eindämmung von Infektionskrankheiten. Obwohl es sich hierbei um ein globales Problem handelt, sind Entwicklungs- und Schwellenländer besonders schwer betroffen.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, suchen Forscher des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und seines Saarbrücker Standortes Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) zusammen mit Evotec, einem führenden Wirkstoffforschungs- und Entwicklungsunternehmen, nun gezielt nach neuen effektiven Wirkstoffen zur Behandlung von Tuberkulose (TB) und Malaria. Die Bill & Melinda Gates Foundation fördert das Kooperationsprojekt über drei Jahre mit 2,3 Millionen Euro.

Tuberkulose und Malaria zählen mit AIDS zu den drei großen Infektionskrankheiten. Weltweit gehört Tuberkulose zu den zehn häufigsten Todesursachen. Allein im Jahr 2017 erkrankten zehn Millionen Menschen daran, 1,6 Millionen starben. Nur verstärkte Anstrengungen machen es möglich, die Ausbreitung der tödlichsten armutsassoziierten Krankheiten einzudämmen. Das neue Kooperationsprojekt des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Evotec SE hat zum Ziel, vor allem die Lücken in der Entwicklungspipeline neuer Wirkstoffe gegen Tuberkulose und Malaria zu schließen und damit die globale Belastung durch diese Erkrankungen zu reduzieren. Im Fokus der Forscher stehen neue Wirkstoffe, die eine einfachere, sicherere und kürzere Behandlung der Patienten ermöglichen.

Die Bill & Melinda Gates Foundation (BMGF) fördert das jetzt gestartete Projekt von 2020 bis 2022 mit insgesamt 2,3 Millionen Euro. Insgesamt werden etwa zehn Wissenschaftler und Techniker in den kommenden drei Jahren am Standort Saarbrücken sowie in Braunschweig und bei Evotec-Lyon an der Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Tuberkulose und Malaria arbeiten.

Der Ministerpräsident des Saarlandes, Tobias Hans, würdigt das Kooperationsprojekt und betont die zentrale Bedeutung des HIPS für den saarländischen Schwerpunktbereich NanoBioMed: „Die Zusammenarbeit mit der Evotec SE und die Förderung durch die Bill & Melinda Gates Foundation sind Belege für wissenschaftliche Exzellenz und einen funktionierenden Technologietransfer. Mit dem HIPS verfügt der saarländische Wissenschafts- und Innovationsstandort heute über einen Leuchtturm in der deutschen und internationalen Gesundheitsforschung. Mit der Suche nach neuen Wirkstoffen für die Anwendung am Menschen und der Erforschung, wie diese Wirkstoffe an ihren Bestimmungsort gelangen, leistet das Institut einen wichtigen Beitrag und ist zusammen mit der universitären Pharmazie eine tragende Säule eines hochtechnologischen Innovationspotenzials. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz und der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zusammen mit der Universität bietet der Standort auch der Industrie sehr gute Anknüpfungspunkte für Kooperationen und Technologietransfer.“

Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, begrüßt die Förderung der Bill & Melinda Gates Stiftung. „Die Entwicklung neuer Wirkstoffe und schneller wirkender Therapien im Vergleich zu den bestehenden Behandlungen ist für die Patienten dringend notwendig. Vor allem die Überwindung der drohenden Gefahr von Resistenzen der Erreger erfordert schnelles Handeln. Dazu koppeln unsere Forscher am HZI und besonders am HIPS ihre Expertisen auf dem Gebiet der Wirkstoffforschung mit der klinischen Erfahrung unseres starken Partners Evotec SE in der Antibiotikaentwicklung, um innovative Kandidaten für die medizinische Anwendung weiterzuentwickeln.“

Prof. Rolf Müller, wissenschaftlicher Projektleiter und Leiter der Abteilung „Mikrobielle Naturstoffe“ am HIPS, hebt die Bedeutung solcher Public Private Partnerships, also der vertraglich geregelten Zusammenarbeit von öffentlich finanzierter Forschung und der Industrie, hervor: „Durch die Fortsetzung der bereits bewährten Kooperation des HZI und des HIPS mit Evotec sind wir dazu in der Lage, einen großen Teil der präklinischen Wirkstoffentwicklung abzudecken. Unsere Kompetenzen in den Bereichen der Naturstoffforschung und der frühen Wirkstoffentwicklung werden hierbei optimal durch die Erfahrungen von Evotec in der pharmazeutischen Entwicklung von Wirkstoffkandidaten ergänzt. Mit Blick auf die rückläufigen Forschungsaktivitäten der pharmazeutischen Industrie im Bereich der Antibiotikaentwicklung ist dies ein ermutigender Schritt hin zu neuen Medikamenten, der durch die Förderung der BMGF ermöglicht wird.“

Darüber hinaus sollen auch bereits etablierte Wirkstoffkandidaten aus vorangegangenen Screening-Programmen weiter untersucht werden. Durch den Einsatz eines speziellen Microfluidics-basierten Screeningmodells ist es möglich, neue mikrobielle Naturstoffproduzenten zu identifizieren und zu isolieren, um so neue chemische Startpunkte für die Wirkstoffentwicklung zu generieren.

„Die Ressourcen des HZI und HIPS bieten eine einzigartige Chance für die Entdeckung bislang unbekannter Strukturen mit neuen Wirkmechanismen und damit potenziell resistenzbrechenden Eigenschaften. Von der Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern des HIPS in Saarbrücken versprechen wir uns einen erfolgreichen gegenseitigen Wissenstransfer und eine beschleunigte Umsetzung eines Prozesses hin zu Wirkstoffkandidaten“, sagt Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer der Evotec SE.

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