StartKulturInterview mit Birgit Schöndorf, die nie Sozialarbeiterin werden wollte

Interview mit Birgit Schöndorf, die nie Sozialarbeiterin werden wollte

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Die bekannte St. Ingberter Sozialarbeiterin und Kabarettistin Birgit Schöndorf hat Erinnerungen aus Ihrem nun mehr als dreißig Jahre umfassenden Berufsleben niedergeschrieben. Herausgekommen ist ein äußerst lesenswertes kleines Buch, das Einblicke in ein St. Ingbert gibt, wie es nicht vielen bekannt ist. Die Autorin beschreibt zunächst Ihren Weg in einen Berufszweig, in dem sie eigentlich gar nicht landen wollte. Als sie dann doch die Position innehatte, ging sie die gestellten Aufgaben mit der ihr eigenen Tatkraft an und traf immer wieder auf Menschen, die in der Regel am Rande unserer Gesellschaft lebten, deren Geschichten teil lustig, teils traurig, teils absurd waren.

SULZER: Guten Tag Frau Schöndorf. Welche Ihrer Geschichten ist Ihnen denn persönlich am meisten nahe gegangen?

Birgit Schöndorf: Spontan kann ich keine Geschichte benennen. Beim Durchblättern des Büchleins werden alle Szenen und die handelnden Personen lebendig. Bruno, Franz, Katja und Nikolaus sind mir besonders ans Herz gewachsen.

SULZER: Wie Sie zu Ihrem Job kamen, können wir ja in Ihrem Buch nachlesen. Wie aber sind Sie ins Kabarett geraten?

Birgit Schöndorf: In meiner früheren Rolle ‘Frauenbeauftragte’ hatte ich anlässlich des Internationalen Frauentags das Homburger Frauenkabarett engagiert. Nach der Anmoderation als Veranstalterin dachte ich: Mein Traum wäre es, jetzt auf der Bühne bleiben zu dürfen.

2001 suchte die muntere Kabaretttruppe neue Mitspielerinnen. Frau kam auf mich, weil bekannt war, dass ich 20 Jahre Bühnen-und Gesangserfahrung hatte mit meinem Liedermachertrio “Spinnennetz”. Was für ein Glück für mich!

SULZER: Viele Menschen, über die Sie geschrieben haben, steckten in Schwierigkeiten, um es mal harmlos auszudrücken. Sie bekommen viel Leid zu sehen, wirken aber ausgeglichen und gut gelaunt.

Birgit Schöndorf: Wissen Sie, für das erlittene Leid der Klientinnen und Klienten bin ich nicht verantwortlich. Meine berufliche Verantwortung beginnt mit dem Erstkontakt. Dann geht es um Beratung, um den Aufbau einer professionellen helfenden Beziehung und um Perspektiventwicklung auf der Grundlage vorhandener Ressourcen. Das sind kreative und belebende Prozesse. Humor hat dabei schon manchen guten Dienst erwiesen.

SULZER: Können Sie uns vielleicht noch eine kleine Geschichte erzählen, die nicht ihren Weg in ihr Buch gefunden hat?

Birgit Schöndorf: Momentan sind beruflich Fähigkeiten gefragt, die bisher eher wenig abgerufen wurden, nämlich Fremdsprachenkompetenzen. Es geht hin und her zwischen Englisch, Französisch, Deutsch, Dialekt und Google-Übersetzer. Und das in raschem Wechsel mit der großen Zahl von MigrantInnen unterschiedlicher Herkunftsländer. So antwortete ich letztens dem gefühlt 50. Klienten in meinem besten Englisch für “Sie auch”: “You aah”…

SULZER: Vielen Dank für das Interview, Frau Schöndorf.

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