Die CDU-Stadtratsfraktion in Saarbrücken hat sich für die sofortige Umsetzung einer kommunalen Wärmeplanung ausgesprochen. Sie unterstützt damit das Vorhaben der Stadtverwaltung, eine solide Basis für die zukünftige Wärmeversorgung der Landeshauptstadt zu schaffen. Diese Aussage kam von Dr. Volker Krämer, dem umweltpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, in Reaktion auf die Ankündigung der Stadtverwaltung, die kommunale Wärmeplanung auf die Tagesordnung des nächsten Stadtrats zu setzen.
Alexander Keßler, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat, stellte fest, dass die Fernwärme in den kommenden Jahrzehnten eine entscheidende Rolle in Saarbrücken spielen wird. Er betonte die signifikanten Potenziale, die der Neubau des Gasmotorenkraftwerks an der Römerbrücke, einschließlich des geplanten Kohleausstiegs, für die städtische Wärmeversorgung bietet.
Besondere Aufmerksamkeit erregt die Möglichkeit, das Gasmotorenkraftwerk mit Wasserstoff zu betreiben. Diese Technologie, die bereits bei der Planung des Projekts vor dem Ukrainekrieg berücksichtigt wurde, bietet langfristige Investitionsmöglichkeiten und soll eine wichtige Rolle in der künftigen Wärmeplanung spielen.
Die CDU wies darauf hin, dass die Wärmeproduktion an der Römerbrücke auch Strom erzeugt. Diese fortschrittliche Form der Kraft-Wärme-Kopplung erreicht einen Gesamtwirkungsgrad von 92%, was eine extrem effiziente Nutzung der Energie ermöglicht.
Die CDU-Fraktion fordert daher die Energie Saar-Lor-Lux und die Stadtwerke Netz AG, die an der Fernwärmeversorgung beteiligt sind, auf, aktiv auf Hausbesitzer zuzugehen, deren Straßen bereits über Fernwärmeleitungen verfügen, aber noch nicht an das Netz angeschlossen sind. Dies würde die Anzahl der Fernwärmeanschlüsse in Saarbrücken schnell erhöhen, ohne große Baumaßnahmen zu erfordern.
Keßler betonte auch die Bedeutung der Zusammenarbeit aller Beteiligten, um den Bürgern von Saarbrücken Planungssicherheit zu geben, insbesondere angesichts der aktuellen Unsicherheit aufgrund der Ukraine-Krise und den daraus resultierenden Energiepreisschwankungen.
Die CDU-Fraktion ist sich bewusst, dass die Ausweitung der Fernwärme in Saarbrücken bedeutende Investitionen erfordern wird und plant, das Thema in den kommenden Aufsichtsratssitzungen der Stadtwerke Netz AG zu diskutieren. Sie betont jedoch, dass Bund und Land den größten Teil der Finanzierung übernehmen müssen. Die CDU-Stadtratsfraktion bekräftigt ihre Bereitschaft, ihren Beitrag zu leisten, damit Saarbrücken eine sichere und zukunftsfähige Wärmeversorgung erhält.