Am Samstag, dem 18. Oktober 2025, findet in Saarbrücken eine Kundgebung unter dem Motto „Wir feiern das selbstbestimmte Leben!“ statt. Das Bündnis für reproduktive Selbstbestimmung Saar ruft dazu auf, von 12:00 bis etwa 14:00 Uhr vor der pro familia-Beratungsstelle in der Heinestraße 2–4 ein Zeichen für Demokratie, Freiheit und das Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu setzen.
Die Veranstaltung ist eine Reaktion auf den zeitgleich geplanten sogenannten „Marsch für das Leben“, den das „Aktionskomitee Christen für das Leben“ in Saarbrücken organisiert. Unterstützt wird der Marsch unter anderem von der Piusbruderschaft, einer Gruppierung, die nach Einschätzung des Bündnisses enge Verbindungen zu rechtspopulistischen und rechtsradikalen Kreisen pflegt.
In der Ankündigung der Veranstalterinnen und Veranstalter heißt es:
„Die freie Entscheidung über den eigenen Körper ist nicht verhandelbar. Angriffe auf die reproduktive Selbstbestimmung sind Angriffe auf Demokratie und Freiheit.“
Mit Musik, kulturellen Beiträgen und Reden wollen die Initiatoren ein positives Zeichen setzen und den Fokus auf die Rechte von Frauen, queeren und trans Personen legen. Die Kundgebung soll zugleich für Solidarität und gegen Diskriminierung werben.
Parallel dazu ruft das Bündnis „My Body My Choice“ (MBMC) ab 12 Uhr zu einem Gegenprotest vor der Europagalerie in Saarbrücken auf.
Die Kundgebung steht im Kontext einer bundesweiten Debatte über reproduktive Rechte. Diese wurde zuletzt durch die öffentliche Diskussion um die Nominierung der Verfassungsrechtlerin Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf für das Bundesverfassungsgericht neu entfacht. Ihre juristischen Einschätzungen zur möglichen Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs bis zur 12. Woche hatten in den vergangenen Wochen für Aufsehen gesorgt.
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten bietet die pro familia-Beratungsstelle Saarbrücken unter www.profamilia.de/angebote-vor-ort/saarland/beratungsstelle-saarbruecken.
