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Landkreis Saarlouis setzt auf Nachhaltigkeit

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Als eine von 50 Kommunen bundesweit ist der Landkreis Saarlouis 2021 im Rahmen eines mehrstufigen Auswahlverfahrens vom BNE-Kompetenzzentrum Bildung.Nachhaltigkeit.Kommune als Modellkommune ausgewählt worden. Über einen Zeitraum von drei Jahren wird die Kreisverwaltung strukturell und personell beim Aufbau ämterübergreifender Strukturen und der Umsetzung von konkreten Projekten mit Nachhaltigkeitsbezug unterstützt. Koordiniert wird das Modellprogramm durch Monika Braun, Dezernentin für Bildung und Bauen, und Schulentwicklungsplanerin Natalie Sadik. Bislang fanden in diesem Zusammenhang zwei verwaltungsinterne Workshops statt.

Im ersten Workshop im November 2021 haben sich Vertreter aus 19 Ämtern, vier Dezernaten, zwei Stabsstellen, den Schulen, dem Schülerforschungszentrum und dem Ministerium für Bildung und Kultur zum pandemiebedingten digitalen Auftakt zusammengefunden. Der Workshop wurde von Dr. Angela Firmhofer, Wissenschaftlerin beim Deutschen Jugendinstitut und Coach für Wandel und Entfaltung, begleitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten dabei einen umfangreichen Überblick über bildungsbezogene Projekte und damit verbundene Nachhaltigkeitsziele. 

Ziel war es, nach innen sichtbar zu machen, welche Ämter bereits nachhaltigkeitsbezogene Bildungsprojekte umsetzen. Mit diesem Wissen können sich die Ämter untereinander besser vernetzen und unterstützen. Es wurde erkennbar, welche der 17 SDGs bereits abgedeckt werden und welche bisher noch weniger vorkommen, so dass in der Entwicklung von neuen Maßnahmen auch diese Erkenntnisse mit einbezogen werden können. SDG steht dabei für „Sustainable Development Goals“. Damit sind UN-Nachhaltigkeitsziele gemeint, auf die sich die Mitgliedsstaaten der Vereinigten Nationen bis 2030 verständigt haben, um globale nachhaltige Strukturen zu schaffen, als Beispiel: SG11 steht für Nachhaltige Städte und Gemeinden, SDG4 für hochwertige Bildung.

Im April 2022 fand nun der zweite Workshop für die Kreisverwaltung statt, bei dem die Konkretisierung von neuen Projektideen im Mittelpunkt stand. Landrat Patrik Lauer sagte bei der Begrüßung: „In der Theorie sind wir dank des ersten Workshops gefestigt. Jetzt gilt es, konkrete Projekte ämterübergreifend zu denken und auf den Weg zu bringen. Das geht nur, wenn wir die Zuständigkeiten projektbezogen öffnen und agile Projektteams bilden.“

Dr. Edgar Göll stimmte mit dem Impulsvortrag „Transformation zur Nachhaltigkeit. Erfahrungen und Hinweise aus der Zukunftsforschung“ auf den Workshop ein. Er gab dabei Ideen auf den Weg, wie eine zukunftsfähige Verwaltung aussehen könnte. Als Ziel formulierte er dabei die „strategische Agilität hin zu einem proaktiven, praktizierten und erfolgreichen Handeln und Gestalten unter den veränderten Umständen und angesichts der neuen Herausforderungen“. Als die drei großen Herausforderungen formulierte er dabei Digitalisierung, budgetärer Druck und demografischer Wandel.

Im Anschluss an Gölls Vortrag wurden die bereits laufenden BNE-Projekte vorgestellt. Rund 70 Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug hat die Verwaltung ausfindig machen können. Viele der Projekte werden seit Jahren im Rahmen des Schulentwicklungsprogramms von Schulentwicklungsplanerin Natalie Sadik konzipiert und durchgeführt. Sie hat dabei das leitende Prinzip der Partizipation aller Beteiligten und der Förderung von Eigeninitiative immer im Blick. Das Aktionsjahr „Esskultur und Nachhaltigkeit“ ist dabei nur eines der bereits etablierten Projekte der Kreisverwaltung.

Ein anderes Beispiel: In der frühkindlichen Bildung wird BNE bereits in der Kita praktiziert. Nach dem Prinzip „Global denken, lokal handeln“ wird mit einem ortsansässigen Bauernhof zusammengearbeitet. Die Kinder lernen, wie Lebensmittel produziert werden und welchen Weg sie gehen, bis sie auf ihrem Teller landen. So soll Wertschätzung vermittelt und schon früh Bewusstsein dafür geschaffen werden, kein Lebensmittel zu verschwenden. Dadurch, dass die Kinder sich ihre Brote selbst schmieren, erfahren sie Selbstwirksamkeit. Ähnliches gilt für den gemeinsam angelegten Kräutergarten, an dem die beteiligten Kinder großen Spaß haben. Außerdem wird das Team der Kita im Hinblick auf Fair-Trade-Produkte und Müllreduktion geschult.

Das ämterübergreifende Projekt aus dem Schulamt und Jobcenter „Schulen und Startbahn25 machen nachhaltig mobil“ wurde sogar als Leuchtturmprojekt im Rahmen der Fortschreibung der Saarländischen Nachhaltigkeitsstrategie ausgezeichnet. Ziel des Projektes ist die Förderung einer nachhaltigen Mobilitätskultur an Schulen. Dazu wurde das Konzept der mobilen Fahrradwerkstätten entwickelt, das die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, selbst kleine Reparaturen am Fahrrad vorzunehmen, damit in ihrer eigenen Mobilität selbständiger zu werden und das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel zu fördern. Am Projekt nehmen 5 Schulen sowie Jugendliche aus der Startbahn 25 teil, die als Coaches für die Fahrradwerkstätten zur Verfügung stehen. Durch diese neue Form der Kooperation zwischen Schulamt und Jobcenter werden die Jugendlichen über ihren alltägliches Erfahrungspotential hinaus miteinander vernetzt.

Schule und Gesundheit in Verbindung zu bringen, dafür wurde das ämterübergreifende Zentrum für schulische Rehabilitation gegründet. Es richtet sich an schulabstinente Schülerinnen und Schüler und will vorhindern, dass Bildungsbiographien durch einen fehlenden Abschluss nachhaltig unterbrochen werden. Das Kommunalen Bildungsmanagement übernimmt hierbei die Federführung und koordiniert die Bereiche Gesundheit (Kinder- und Jugendpsychiatrie, das Gesundheitsamt und der Schulpsychologische Dienst), Bildung (Förder- und Beratungszentrum Anne-Frank-Schule, Schulamt) und Jugendhilfe (Kreisjugendamt, Jugendhilfeträger) in diesem engagierten Projekt.

Im Bereich der Erwachsenenbildung sollen die Motivation und das Bewusstsein in der breiten Bevölkerung gestärkt werden, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Die Initiative „Ebbes von Hei“, bei der sich der Landkreis engagiert, setzt auf einen Lernprozess, bei dem Regionalität der Schlüssel ist. Dabei muss der Kunde lernen, dass (regionale) Produkte nicht immer verfügbar sein können – im Gegensatz zum allseits verfügbaren Sortiment in großen Supermärkten.

Zurück zum zweiten Workshop: Hier entwickelten sich nach der Vorstellung einer Auswahl der bereits laufenden Projekte in der Gruppenarbeit schnell neue Ideen für insgesamt sieben nachhaltige Projekte in der Verwaltung, wie beispielsweise ein neues Jugend-Forscht-Projekt Luftballons an Schulen neu denken“ – Projekt zur Plastikvermeidung(Schülerforschungszentrum, Bildungsministerium, Schulamt) oder das Projekt „Schülerinnen und Schüler für Wasserstoff begeistern“ (Wirtschaftsförderung und Schülerforschungszentrum).

In den nächsten Wochen und Monaten sollen diese Projekte nun konkret angegangen werden. Als Folgeworkshop kündigte Natalie Sadik, BNE-Ansprechpartnerin des Landkreises Saarlouis, den „Whole Institution Approach“ an, also die strukturelle Verankerung von BNE innerhalb der Verwaltung.

Hintergrund:

Das Konzept Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) basiert auf der Idee, dass jeder Mensch Nachhaltigkeit und nachhaltiges Handeln erlernen kann. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises werden durch das Team des BNE-Kompetenzzentrums während der dreijährigen Laufzeit begleitet, in Workshops geschult und mit anderen BNE-Modellkommunen vernetzt. So sollen die Kreisbeschäftigen zu Multiplikatoren und Botschaftern für das Thema Nachhaltigkeit werden: „Für die wichtigen Aufgaben des 21. Jahrhunderts müssen wir lernen, vernetzt zu denken und solidarisch miteinander Lösungen zu finden. BNE vermittelt die Fähigkeit zum nachhaltigen Denken und Handeln, von dem wir auch und gerade am Arbeitsplatz profitieren können. Mit der Unterstützung des BNE-Kompetenzzentrums werden wir in der Landkreisverwaltung schöne Projekte erarbeiten und umsetzen können“, freut sich Landrat Patrik Lauer.

Quelle: Landkreis Saarlouis

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