Am Sonntag, 16. November 2025, lädt die Evangelische Kirchengemeinde Saarbrücken zu einem besonderen Literaturgottesdienst in die Johanneskirche (Cecilienstraße 2) ein. Im Mittelpunkt steht der Roman „Die Ewigkeit ist ein guter Ort“ der niederländischen Autorin Tamar Noort, erschienen im Jahr 2022. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr und wird von Pfarrer Herwig Hoffmann geleitet.
Das Buch erzählt die Geschichte der angehenden Kölner Pfarrerin Elke, die plötzlich eine „Gottesdemenz“ entwickelt – sie hat sämtliche Gebete vergessen und kann keinen biblischen Text mehr lesen. Auf der Suche nach sich selbst, ihrem Glauben und neuen Perspektiven kehrt sie in ihre Heimat zurück. Die Erzählung ist zugleich eine spirituelle Selbstsuche und ein feinsinniges Porträt moderner Glaubensfragen.
„Die Ewigkeit ist ein guter Ort“ verbindet leise Ironie mit existenzieller Tiefe und regt dazu an, über das Verhältnis von Glaube, Zweifel und Menschlichkeit nachzudenken. Die zentrale Figur steht exemplarisch für viele, die in einer komplexen Welt nach Halt und Sinn suchen – und dabei erkennen, dass Spiritualität oft dort beginnt, wo Gewissheiten enden.
Christiane Motter, Schauspielerin am Staatstheater Saarbrücken, wird im Gottesdienst ausgewählte Passagen aus dem Roman lesen und den Zuhörerinnen und Zuhörern die innere Welt der Protagonistin näherbringen. Musikalisch begleitet wird die Feier mit Stücken von Leonard Cohen und Johann Sebastian Bach – zwei Komponisten, deren Werke auch im Roman eine zentrale Rolle spielen und die Brücken schlagen zwischen Poesie, Spiritualität und Musik.
Pfarrer Hoffmann möchte mit dem Literaturgottesdienst einen Raum schaffen, in dem sich Glauben und Kultur begegnen. „Literatur kann uns helfen, das Unsagbare zu verstehen und neue Zugänge zum Glauben zu finden“, so Hoffmann.
Der Gottesdienst in der Johanneskirche verbindet somit Wort, Klang und Glaube zu einem besonderen Erlebnis – einer Einladung, über die eigene Spiritualität nachzudenken und sich auf die poetische Suche nach der „Ewigkeit als gutem Ort“ zu begeben.
Quelle: Evangelische Kirchengemeinde Saarbrücken / PM
