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Milchwirtschaft: Unter schwierigen Bedingungen den Herausforderungen stellen

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Mitgliederversammlung der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz-Saar e.V. (Milag) in Kaiserslautern abgehalten

Michael Horper (Vorsitzender der Milag) begrüßte Gäste, Vertreter und Stellvertreter der Milag auf der diesjährigen Mitgliederversammlung in Präsenz in Kaiserslautern. Die Landwirtschaft hat schwere Jahre hinter sich. Neben Corona und der Flutkatastrophe kämpfen viele Landwirte nach 3 Dürrejahren in diesem mit Stark- und Dauerregen und einer dadurch bedingten schlechten Futterqualität. Dazu kommen politische Auflagen und Verordnungen in allen Bereichen. Die Milcherzeuger in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind dringend darauf angewiesen, dass der Milchpreis ansteigt, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.

Staatssekretär Andy Becht (Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz) war tief erschüttert von der Flutkatastrophe, aber bewegt von der großen Hilfe und Solidarität aus der Gesellschaft, u.a. von den Landwirten deutschlandweit an die betroffenen Menschen. Er betonte, dass bereits 80% der Rechnungen von betroffenen Landwirten aus Rheinland-Pfalz von der Regierung beglichen wurden. Auch er wünscht sich häufig, dass Dinge bürokratieärmer von statten gehen, aber gerade in diesen Situationen ist es wichtig, dass noch einmal jemand kontrollierend über Auszahlungen schaut. Seit Beginn seiner Amtszeit ist es in der Milchwirtschaft nicht leichter geworden. Die Betriebszahlen nehmen ab, nur jeder 5. Betrieb hat einen Nachfolger. Das Landwirtschaftsministerium bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen die Last der Milcherzeuger durch ihre Agrarpolitik zu verringern (z.B. durch viele Prämien in der GAP, die den Strukturwandel bremsen sollen oder durch das Errichten von Grundwassermessstellen, um die Düngeverordnung für die Landwirte praktikabel und zielorientiert durchzuführen).

Eberhard Hartelt (Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd) berichtete aus dem Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft. Darin ist ein klares Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft zu lesen, verbunden mit einer Warnung hier in Deutschland alles zu regulieren und das „Unliebsame“ ins Ausland zu verschieben. Denn dort wird nicht nach sozialen oder Umweltfaktoren gefragt. In Deutschland greift die Landwirtschaft schon Themen wie Arten-, Insekten- und Tierschutz auf und setzt sie bestmöglich um. Er appellierte an seine Berufskollegen den Fortschritt durch Innovation zu nutzen, Kooperationen zu bilden und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Gleichzeitig forderte er die Politik auf, Planungssicherheiten zu schaffen, Rahmenbedingungen zu verbessern und endlich aufzuhören mit Kampagnenbegriffen wie industrielle Produktion und Massentierhaltung um sich zu werfen.

Christian Riede (Milag-Geschäftsführer) stellte die Arbeit der Milag aus dem Jahr 2020 vor. Er betonte, dass trotz dem Beginn der Pandemie die Mittel bestmöglich im Sinne der Milchwirtschaft eingesetzt wurden – seit März vermehrt digital. Dazu kamen ein erhöhter Administrationsaufwand und erschwerte Arbeitsbedingungen, die von den Mitarbeiterinnen aber gut gemeistert wurden. Johannes Thilmann (Milag-Vertreter) stellte fest, dass der Geschäftsbericht voll mit Aktionen, die Arbeit der Milag umfangreich und gut gewesen sei, und beantragte deshalb Entlastung für Vorstand und Geschäftsführung. Die Mitgliederversammlung stimmte dem zu.

Katharina Weber (Milag-Stellvertreterin) hielt einen Vortrag über die Ergebnisse ihrer Masterthesis mit dem Titel „Vom Futtertisch in die Großstadt – Die Facetten der landwirtschaftlichen Verbraucherkommunikation“. Dabei stellte sie heraus, dass die Unterstützung aus der eigenen Branche eines der wichtigsten Mittel ist, um eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit aufzubauen. Daneben muss einem klar sein, wo die eigenen Ziele, Wünsche und Stärken sind und wie viel Zeit man bereit ist zu investieren. Häufig ist es hilfreich schon bekannte Medien zu nutzen oder sich Anregungen und Unterstützung bei Verbänden, in Seminaren oder in Zusammenarbeit mit Kollegen zu suchen. Der Spaß an Öffentlichkeitsarbeit sollte dabei im Mittelpunkt stehen – Landwirte machen ihre Arbeit gerne und mit Herz und dies muss ersichtlich sein. Auch kleine Schritte wie z.B. Fotos im WhatsApp-Status bringen viel, um Verbrauchern die Landwirtschaft näher zu bringen. Öffentlichkeitsarbeit findet unbewusst im Alltag der Landwirte statt – wenn man Medien nutzt, die man sowieso im Einsatz hat, spart man Zeit und Geld.    

Kerstin Wriedt (Geschäftsführerin „Initiative Milch“) wurde aus Berlin zugeschaltet, um über den Start der vor kurzem begonnenen gemeinsamen Branchenkommunikation zu berichten, die von vielen Molkereien und Akteuren aus ganz Deutschland getragen wird. Vorerst werden Strukturen geschaffen, Kanäle aufgebaut und Netzwerke erstellt. Einzelne Themen wurden schon recherchiert und mit großem Erfolg nach draußen gebracht. Für September und Oktober sind viele weitere überregionale digitale und analoge Projekte geplant. Auf lange Sicht soll eine bundesweite Sichtbarkeit und Schlagkraft aufgebaut werden. Peter Manderfeld (Milag-Vorstandsmitglied) betonte, dass die Erwartungen groß seien, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Shitstorms und den Aufbau einer Taskforce.

Abschließend überreichte Dr. Markus Heil (Direktor der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz) den Molkereiunternehmen Arla Foods Deutschland (Pronsfeld) und Hochwald Foods GmbH (Thalfang) für sehr gute Leistungen bei der Sicherung der Qualität der Anlieferungsmilch im Hinblick auf die Unterschreitung der Normen der Europäischen Gemeinschaft und auf die Stärkung der Stellung im Qualitätswettbewerb im Jahr 2020 Kammerpreismünzen in Gold. Milag-Vorsitzender Michael Horper unterstützte ihn bei der Übergabe an Martin Finken (Arla) und Peter Manderfeld (Hochwald).

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