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Mit Loyalität zum Erfolg!

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Der Sulzer im Gespräch mit: Mathias Beers, Vorstandsvorsitzender Vereinigte Volksbank eG

In einer Bilanzpressekonferenz am 19. Februar präsentierte die Vereinigte Volksbank eG Dillingen * Dudweiler * Sulzbach/Saar (VVB) die Zahlen des gerade abgelaufenen Geschäftsjahres 2015. Eigentlich schon Grund genug, ein Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Mathias Beers zu führen. Was die Bank neben exzellenten Wirtschaftszahlen unter seiner Ägide auszeichnet, ist ein behutsames, aber kontinuierliches Wachstum in der Fläche und immer wieder kreative Ideen wie das Crowdfunding-Portal „Viele schaffen mehr“ oder „Fit und schlank mit Ihrer Bank“, ein Mitmachprogramm, bei dem die VVB für jedes verlorene Kilo 5 Euro für einen guten Zweck spendete.

Der Sulzer: Guten Tag, Herr Beers! Die Zahlen für 2015 liegen auf dem Tisch. Wie würden Sie das abgelaufene Jahr bewerten?

Mathias Beers: Trotz Finanzkrise, einer hohen Volatilität an den Kapitalmärkten, trotz Regulierung von der Aufsichtsbehörde, die uns das Leben schwer macht, trotz Negativzinsen können wir das bis dato beste Ergebnis vorlegen. Das gilt nicht nur für die Zeit seit der Fusion mit der Volksbank Dillingen, sondern auch für die 118 Jahre davor, seit es die Volksbank gibt. Dieses Ergebnis macht uns natürlich schon ein bisschen stolz, ganz besonders auch, weil man sieht, welche Schwierigkeiten manche Großbanken mit der schwierigen Marktsituation haben.

Der Sulzer: Wie sieht das Ergebnis im Einzelnen aus?

Mathias Beers: Einschließlich aller zu bewertenden Kriterien liegen wir bei einem Betriebsergebnis von 12, 2 Millionen Euro. Erstmals konnten wir im Provisionsgeschäft die 10 Millionen Grenze überschreiten. Diese Summe kommt einerseits aus einem sehr lebhaften Wertpapiergeschäft mit der Union und der DZ-Bank, andererseits aus Vermittlungserfolgen für die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die R+V Versicherung, easyCredit, die VR-Leasing und die DZ Privatbank. Daneben war auch unser Zahlungsverkehr erfolgreich. Des Weiteren konnten wir den Personalaufwand senken. Als erste Volksbank hier in der Region sind wir zudem das Thema „Pensionsrückstellungen“ angegangen. Das ist ein ganz heißes Eisen. Nach hohen Sonderbelastungen durch die Auslagerung verbleiben am Ende 3,4 Millionen Euro, die wir zur Stärkung des Eigenkapitals verwenden werden.

Der Sulzer: Die Pensionsverpflichtungen sind nicht nur für Banken, sondern für viele Unternehmen ein schwierig zu kalkulierender Faktor, der sich als hohe Belastung erweisen kann. Wie haben Sie das Problem gelöst?

Mathias Beers: Wir haben mit der R+V Versicherung eine Vereinbarung getroffen, dass wir einen Geldbetrag zur Verfügung stellen, mit dem die Verpflichtung zur Zahlung der Pensionen unserer 15 ehemaligen und zwei aktiven Vorstandsmitglieder auf die R+V übergeht. Das bedeutet, dass wir zwar das diesjährige Ergebnis außerordentlich belasten, die folgenden Jahre aber entlasten und zwar unabhängig vom Lebensalter, das die Pensionsempfänger erreichen werden. Die R+V Versicherung wird das biometrische Risiko und das Zinsrisiko übernehmen.

Der Sulzer: Trotz des herausragenden Ergebnisses kritisieren Sie die Aufsichtsbehörden.

Mathias Beers: Ja, denn obwohl wir in dem für Banken schwierigen Umfeld ja offensichtlich gut zurechtkommen, müssen wir als kleine Volksbank die gleichen Anforde-

rungen erfüllen wie Großbanken. Wir müssen unser ganzes Controlling und unser Risikomanagement noch weiter auf eine Basis ausbauen, wie es etwa die Deutsche Bank oder die Commerzbank machen müssen. Ich vermisse hier die so genannte „Proportionalität“. Die Aufsicht sollte sich proportional zur Größe und auch zur Bedeutung einer Bank verhalten.

Der Sulzer: Die „Zinskrise“ belastet viele Geldinstitute.

Mathias Beers: Die Zinskrise belastet uns natürlich auch. Den Zinsaufwand können wir nicht weiter reduzieren, weil wir ihn schon quasi auf Null reduziert haben. Deswegen war es wichtig, dass sich die VVB schon 2008 entschieden hat, sehr intensiv ins Firmenkundengeschäft einzusteigen. Das ist insbesondere dem Kollegen Uli Starck zu verdanken, der für diesen Bereich in unserem Hause verantwortlich ist. Und es ist auch ein wesentlicher Grund, warum es unserer Volksbank heute vielleicht besser geht als anderen, die das nicht so gemacht haben. Und hier haben wir einen zusätzlichen Vorteil: Mit unserem Filialnetz von allein 26 personenbesetzten Zweigstellen sind wir näher am Kunden und gerade für die mittelständischen Unternehmen ein wichtiger Ansprechpartner in der Region.

Der Sulzer: Werden Sie das Filialnetz in der gegebenen Form aufrecht erhalten?

Mathias Beers: Ja, es bleibt bei den 26 personenbesetzten Filialen und den 16 Servicestationen. Im Übrigen entscheiden ja nicht wir, ob eine Filiale geschlossen wird. Das macht der Kunde, in dem er das Angebot nutzt oder eben nicht. Wenn der Kunde die Filiale nutzt, wären wir ja schlechte Kaufleute, wenn wir diese Filiale schließen würden.

Der Sulzer: Wobei wir bei der Frage angelangt sind: Was erwartet eigentlich die VVB von Ihren Kunden?

Mathias Beers: Loyalität. Wir erwarten Loyalität und Vertrauen.

Dafür arbeiten wir, dass unsere Kunden loyal mit uns zusammenarbeiten. 

Wir engagieren uns sehr stark für die Region und wünschen uns natürlich, dass dies auch von den Menschen anerkannt wird.

Der Sulzer: Haben Sie auch das Gefühl, dass dies auch geschieht?

Mathias Beers: Ja, denn wir haben uns als VVB ja auch völlig geöffnet, was das Thema Spenden und Unterstützung sozialer, karikativer und kultureller Institutionen und Vereine angeht. Das hat es früher in dieser Volksbank in dem Umfang nicht gegeben. Ich glaube schon, dass die Leute dies anerkennen, aber trotzdem wird erwartet, dass die Leistungen der VVB billiger oder sogar kostenlos werden. Wir schauen uns natürlich auch an, mit welchen Banken unsere Kunden denn arbeiten. Da finden wir natürlich auch die ganze Palette der Direktbanken. Ich habe dafür als Privatmensch Mathias Beers kein Verständnis, denn diese Banken engagieren sich nicht für diese Region, beschäftigen nicht 258 Mitarbeiter und unterstützen schon gar nicht die sozialen Institutionen, Kindergärten und Vereine hier im Saarland. Die unterstützen vielleicht die Biathlon-Nationalmannschaft, aber tun nichts für die Region. Und aus diesem Grund heraus wünschen wir uns eben, dass unser Engagement Früchte trägt, in dem die Menschen unsere Bank hier vor Ort wählen, weil sie wissen, dass wir die Region tatsächlich fördern. Und bitte schauen Sie doch einmal hier nach Sulzbach: Gibt es da eine Veranstaltung, die wir nicht unterstützen, wo wir nicht Sponsor sind? Stellen Sie sich einmal vor, was wäre, wenn wir das nicht mehr machen könnten.

Zudem ist unsere Volksbank seit 118 Jahren hier in der Region. Wir haben nur dieses Geschäftsgebiet und unsere Mitarbeiter sind von hier, leben mit ihren Familien hier im Saarland. Wir sind darauf angewiesen, dass wir mit fairer und kompetenter Beratung ein starkes Band des Vertrauens zwischen unseren Mitgliedern und Kunden und unserer VVB weben. Dafür bieten wir erstklassige Leistungen und Produkte zu absolut fairen Preisen.

Der Sulzer: Wagen wir einen Ausblick: Wo wird die VVB 2021 stehen?

Mathias Beers: Eine schwierige Frage. Wir sind für die vor uns liegenden Herausforderungen gut gerüstet. Aber die Ergebnisse der VVB werden trotzdem in den nächsten Jahren zurückgehen, denn die Null-Zins-Phase wird andauern. Wir haben aber ausreichende Reserven, um diesen Ergebnisrückgang zu kompensieren.

Der Sulzer: Wie wird die künftige Vorstandsbesetzung der VVB aussehen. Bleibt es bei vier Vorstandsmitgliedern?

Mathias Beers: Nein – dieses Jahr scheidet Kollege Meyer im 63. Lebensjahr nach 30 Jahren Vorstandstätigkeit in der genossenschaftlichen Organisation altersbedingt aus. Ende 2017 wird ihm Kollege Axel Straßer folgen, da er dann in die passive Phase seiner Altersteilzeit eintritt. Ab 1.1. 2018 werden also Uli Starck und ich das Vorstandsteam der VVB bilden. Eine Bank in unserer Größenordnung kann man gut mit zwei Vorstandsmitgliedern managen. Da ich aber selbst in nicht allzu ferner Zukunft 60 Jahre alt werde, wird sich unser Aufsichtsrat sicherlich damit beschäftigen, ob in den Jahren 2019 oder 2020 ein Vorstandsmitglied nachbesetzt werden soll, um dann irgendwann mein Ausscheiden zu kompensieren, oder ob man noch einmal den Zusamenschluss mit einer anderen Bank sucht.

Der Sulzer: Dafür kommt ja eigentlich nur eine Bank in Frage…,

Mathias Beers: Nein, nein. Es gibt im Saarland außer der VVB noch 7 Volksbanken, an die wir alle angrenzen. Wir haben mit jeder Volksbank regional Berührungspunkte. Die Frage der Größe eines potentiellen Fusionspartners spielt für uns überhaupt keine Rolle. Wir werden auch 2019, 2020 oder später – sofern unser Aufsichtsrat zu einer Fusion neigt, nicht als Bittsteller irgendwo auftreten, um uns an eine andere Volksbank anzudocken. Das haben wir nicht nötig. Wenn wir zu der Erkenntnis kommen sollten, dass wir uns mit einem Partner zusammenschließen möchten, dann werden wir dies auf Augenhöhe tun. Wir wollen in diesem Fall dasjenige einbringen, was bei uns gut funktioniert und der Partner soll das Seine dazu beitragen. Aber da wir heute noch nicht wissen, was 2019 sinnvoll sein wird, kann es sowohl die Option geben, zu fusionieren als auch eigenständig zu bleiben.

Der Sulzer: Mit ihrem Juniorteam haben Sie ihr Onlineangebot in den vergangenen Monaten stark aufgewertet.

Mathias Beers: Genau, wir haben erst kürzlich unsere Online-Filiale eröffnet, wo internetaffine Kunden voll und ganz bedient werden. Weil aber noch viele Leute ein wenig Hemmungen haben, das Internet für Bankgeschäfte zu benutzen, hat unser Junior Team in allen Filialen Stände gemacht, und dort die Möglichkeiten des Onlinebankings auf dem Laptop demonstriert. Im Prinzip bilden wir all das ab, was die Direktbanken anbieten – und mehr.

Der Sulzer: Auch das Engagement in den Bereichen Soziales, Kunst und Kultur der VVB ist beeindruckend.

Mathias Beers: Ja, wie gesagt, es geht darum, dass wir uns wünschen, dass die Menschen in der Region zu uns stehen, wie

wir zu Ihnen. Deshalb werden wir jetzt beispielsweise die Kindergärten in unserem Geschäftsgebiet mit 50.000 Euro unterstützen. Jede Filiale hat die Möglichkeit 1.500 Euro an einen Kindergarten ihrer Wahl zu vergeben.

Der Sulzer: Das ist großartig! Und die Förderung von Kunst und Kultur liegt auch Ihnen ganz persönlich am Herzen. Wie man hört, gelten Sie als Experte in Sachen Emil Nolde.

Mathias Beers: Hat Ihnen der Michael Adam das erzählt? (lacht). Ich bin ja gebürtiger Kieler und Emil Nolde ist schon seit ewigen Zeiten einer meiner Lieblingsmaler. Ich habe mich auch sehr intensiv mit seinem Leben beschäftigt und einmal einen Vortrag über ihn gehalten. Mir gefallen einfach seine Bilder. Meine Frau und ich beschäftigen uns gerne mit Kunst und auch anderen kulturellen Dingen. Es bedeutet ein Stück Lebensqualität, wenn ein breites kulturelles Angebot vorhanden ist. Und – das möchte ich an dieser Stelle auch gerne einmal betonen – das hat sich in Sulzbach, seitdem Michael Adam Bürgermeister ist, sehr zum Positiven entwickelt. Nehmen Sie beispielsweise das deutsch-französische Chansonfestival. Das ist einzigartig und wir unterstützen es gerne. Die Menschen leben auch deshalb in dieser Region, weil hier ein entsprechendes Kulturangebot existiert.

Der Sulzer: Sie haben zur Finanzierung gemeinnütziger Vorhaben extra eine Internetplattform „Viele schaffen mehr“ geschaffen. Wie kam die Idee dazu und wie läuft das Projekt?

Mathias Beers: Das Saarland besitzt wohl die allerhöchste Vereinsdichte von allen Bundesländern und wir haben ständig Anfragen vorliegen, ob wir nicht dies oder jenes unterstützen wollen. Die Grundidee für „Viele schaffen mehr“ war zu sagen: Okay, wenn die Vereine etwas dazu tun, dann sind auch wir bereit unseren Beitrag zu leisten. Und die Plattform ist ein Riesenerfolg: Es gibt bereits zwei Projekte, die erfolgreich abgeschlossen sind. Bei den Kinderspielgeräten für die Mellinschule ist sogar weit mehr Geld zusammengekommen als ursprünglich veranschlagt war. Es gab andererseits aber auch schon ein Projekt, das gescheitert ist. Insgesamt möchten wir, dass sich die Leute mit dem Projekt auseinandersetzen, sich dafür einsetzen und natürlich auch den genossenschaftlichen Gedanken weitertragen: Viele schaffen mehr.

Der Sulzer: Vielen Dank, Herr Beers, für das offene Gespräch.

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