StartPanoramaNach 57 Jahren: Letzter ökumenischer Monatsgottesdienst auf der Folsterhöhe

Nach 57 Jahren: Letzter ökumenischer Monatsgottesdienst auf der Folsterhöhe

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Saarbrücken. Eine Ära geht zu Ende: Nach fast sechs Jahrzehnten werden Ende Juni die monatlichen ökumenischen Gottesdienste auf der Folsterhöhe in Alt-Saarbrücken eingestellt. Der Rückgang der Teilnehmerzahlen und strukturelle Veränderungen in den beteiligten Kirchengemeinden gaben den Ausschlag für diese Entscheidung.

Der erste gemeinsame Gebetsgottesdienst fand am 23. Januar 1968 in der Pfarrkirche Heilig Kreuz statt – in einer Zeit, in der das Miteinander von Katholiken und Protestanten noch alles andere als selbstverständlich war. Pfarrer Wolfgang Müller (katholisch) und Pfarrer Karl-Georg Holzkamp (evangelisch) setzten damals ein Zeichen für die Einheit der Christen.

Was folgte, war eine beeindruckende Entwicklung: Pfingstgottesdienste im Deutsch-Französischen Garten, ökumenische Bibelabende, ein Jugendtag, Schulgottesdienste, Adventsingen, Stammtische, Karnevalssitzungen – die ökumenische Bewegung wurde zum sozialen Rückgrat der Wohnsiedlung.

„Im Laufe der Jahre wurden die Gottesdienste von den Kirchengemeinden genutzt, um die Bewohner der Folsterhöhe zu vernetzen und gerade auch ökumenischen Familien ein Zuhause zu geben“, erinnert sich Prädikant Christoph Stattaus von der Evangelischen Kirchengemeinde Saarbrücken-Mitte. „So waren die Gottesdienste gleichermaßen Motor der Ökumene und der Wohnsiedlung.“

1982 wurde der Gottesdienst vom Dienstagabend auf den Sonntag verlegt. Seither fanden die Feiern abwechselnd in der Kirche Heilig Kreuz und im Evangelischen Gemeindezentrum statt. Nun jedoch ist Schluss – zumindest im monatlichen Rhythmus.

„Dankbar dürfen wir zurückschauen auf eine vielfältige und wertvolle Geschichte und viele gute Begegnungen zwischen katholischen und evangelischen Gläubigen“, so Stattaus. Gemeinsam mit Christoph Bremer, Kirchenmusiker der katholischen Pfarreiengemeinschaft St. Jakob, möchte man das Ende der Tradition nicht mit Wehmut, sondern mit Dankbarkeit und Versöhnung begehen.

Der letzte ökumenische Monatsgottesdienst findet am Sonntag, 29. Juni, um 18 Uhr in der Pfarrkirche Heilig Kreuz (Hirtenwies 12) statt. Der Gottesdienst wird vom Ökumenischen Singkreis Folsterhöhe musikalisch gestaltet – ein Chor, der bereits seit 1975 besteht. Im Anschluss laden die Kirchengemeinden zu einem Umtrunk und persönlichen Austausch ein.

Die großen Feiertagsgottesdienste an Ostern und Pfingsten sollen auch künftig weitergeführt werden – als Zeichen der bleibenden Verbundenheit über Konfessionsgrenzen hinweg.

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