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„Schule gegen sexuelle Gewalt“: Kinder und Jugendliche sollen besser vor Missbrauch geschützt werden

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Kinder und Jugendliche sollen besser vor sexualisierter
Gewalt geschützt werden. Schulen sollen deshalb zu Orten
werden, an denen Betroffene kompetente
Ansprechpartner_innen, Schutz und Hilfe bekommen. Deshalb
schließt sich das Saarland der bundesweiten Initiative
„Schule gegen sexuelle Gewalt“ an. Die Initiative verfolgt
das Ziel, dass die mehr als 30.000 Schulen in Deutschland
Konzepte zum Schutz vor sexualisierter Gewalt entwickeln.
Bildungsminister Ulrich Commerçon hat heute an der
Gemeinschaftsschule im Rastbachtal gemeinsam mit dem
Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, JohannesWilhelm Rörig, den Startschuss für das Saarland gegeben.
Bildungsminister Ulrich Commerçon: „Sexueller Missbrauch
und sexuelle Übergriffe finden leider immer noch in einer
unvorstellbar hohen Zahl statt. Statistisch gesehen gibt
es in jeder Klasse ein bis zwei Schülerinnen und Schüler,
die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Unsere
bisherigen Bemühungen reichen also offensichtlich nicht
aus. Wir sind aber bei jedem Kind oder Jugendlichen, dem

Gewalt droht oder wiederfahren ist, als Gesellschaft in
der Pflicht. Und weil wir nur in Schulen nahezu alle
Kinder und Jugendlichen erreichen können, ist dieser Ort
für den Kinderschutz so bedeutend. Schulen müssen Orte
sein, an denen Mädchen und Jungen kompetente
Ansprechpersonen, Schutz und Hilfe finden.“
Die Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ unterstützt
Schulleitungen und Lehrerkollegien fachlich bei dem
komplexen und sehr emotionalen Themenfeld, Schutzkonzepte
zu erarbeiten, damit sie die Signale von Mädchen und
Jungen, denen sexualisierte Gewalt droht oder wiederfahren
ist, erkennen und wissen, was sie im Verdachtsfall zu tun
haben. Die Unterstützung reicht von der Ansprache von
Kollegien und Eltern bis zu Fortbildungen oder der
Entwicklung von Präventionsmaßnahmen sowie eines
Verhaltenskodex oder eines Notfallplans.
Angestoßen wurde die bundesweite Initiative vom
Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen
des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm
Rörig: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die
Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ gemeinsam mit
allen Kultusbehörden auf den Weg zu bringen. Schulen sind
zentrale Partner, wenn es um Schutz, Hilfe und Aufklärung
bei sexueller Gewalt geht. Sie dürfen nicht zu Tatorten
werden, sondern sollen Schutzorte sein, an denen
betroffene Kinder und Jugendliche Zugang zu Hilfe finden.
Sexueller Missbrauch findet vor allem in der Familie und
im sozialen Nahfeld statt. Viele Mädchen und Jungen
erleiden aber auch sexuelle Gewalt durch Gleichaltrige.
Dabei spielen digitale Medien eine zunehmende Rolle,
beispielsweise bei der unautorisierten Weiterleitung von
Fotos auch auf Schulhöfen.“

Viele der Bestandteile eines Schutzkonzeptes werden an
zahlreichen Schulen schon heute im schulischen Alltag
umgesetzt. Dazu gehört beispielsweise die Zusammenarbeit
mit den Jugendämtern, der Schulsozialarbeit und dem
Schulpsychologischen Dienst sowie mit den Beratungs- und
Fachstellen wie z. B. Nele, PHOENIX, pro familia oder SOSKinderschutz bei Maßnahmen der Prävention und auch der
Intervention. Diese Ansprechpartner_innen unterstützen die
Initiative dankenswerterweise weiterhin mit ihrer
Expertise.
An der Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ hat auch
der Betroffenenrat beim UBSKM beratend mitgewirkt. Jürgen Wolfgang Stein, Mitglied im Betroffenenrat, fordert:
„Sexualisierte Gewalt ist besonders schlimm: sie verletzt
und erniedrigt. Wir alle sind gefordert, den Missbrauch zu
verhindern. Das gilt besonders für Fachleute. Wie geht man
vor, wenn eine Lehrerin oder ein Lehrer übergriffig wird
oder wenn Mitschülerinnen und -schüler sexuelle Gewalt
ausüben? Was ist zu tun, wenn ein Kind sich anvertraut und
die Schule von sexuellem Missbrauch zuhause erfährt? Für
solche Situationen muss es in jeder saarländischen Schule
ein Konzept geben, ein Schutzkonzept.“
Das Saarland hat bereits verbindliche Vorgaben in den
Lehrplänen, die die Thematik „sexualisierte Gewalt“ im
Unterricht aufgreifen. Über den Fachunterricht hinaus
haben die Schulen im Rahmen ihres Schulprofils eine
Vielzahl von Projekten und Unterrichtseinheiten, die auf
die Persönlichkeitsstärkung der Schülerinnen und Schüler
zielen. Die saarländischen Schulen erfüllen damit bereits
wesentliche Empfehlungen des Unabhängigen Beauftragten für
Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), zum
Beispiel im Bereich digitaler Medien, bei der

Vorgehensweise bei Verdacht auf sexuelle Gewalt sowie
insbesondere im Bereich der Prävention.
Regelungen zum Kinderschutz sind zudem seit langem im
Schulordnungsgesetz enthalten. Entsprechende
Lehrkräftefortbildungen werden regelmäßig vom
Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) angeboten.
Der Regionalverband Saarbrücken und der Landkreis
Neunkirchen haben in Abstimmung mit dem Ministerium für
Bildung und Kultur den „Kooperationsleitfaden für
Jugendhilfe und Schule zum Schutzauftrag bei
Kindeswohlgefährdung“ veröffentlicht und an die Schulen
verteilt. Er trägt dazu bei, die Kooperation an der
Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe zu
verbessern, Gefährdungen, wie zum Beispiel sexuellen
Missbrauch, frühzeitig zu erkennen und die erforderlichen
Schutzmaßnahmen rechtzeitig einleiten zu können.

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