Saarbrücken. Die SPD-Landtagsfraktion im Saarland macht sich stark für bessere Arbeitsbedingungen freiberuflicher Hebammen und kritisiert deutlich den aktuellen Schiedsspruch zur Vergütung. Auch Gesundheitsminister Magnus Jung hatte sich bereits mehrfach kritisch zu dem Beschluss geäußert. Um den Forderungen politischen Nachdruck zu verleihen, wurde das Thema nun auch auf die Tagesordnung des Gesundheitsausschusses im saarländischen Landtag gesetzt.
„Wir lassen weder die Hebammen noch die Frauen und Familien im Stich. Freiberufliche Hebammen sind ein tragender Pfeiler der Geburtshilfe, gerade in ländlichen Regionen, wo Kliniken oft weit entfernt liegen“, erklärt Florian Schäfer, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Wenn der Schiedsspruch bestehen bleibt, droht vielen Hebammen das Aus. Dann wird Geburtshilfe zur Frage des Wohnorts. Wir im Saarland sagen: So kann es nicht weiter gehen. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken ist gefordert, sich mit aller Kraft für eine gerechte Vergütung und stabile Versorgungsstrukturen einzusetzen.“
Auch die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Christina Baltes, mahnt zur Unterstützung der Hebammenarbeit: „Hebammen begleiten Frauen in einer der prägendsten Phasen ihres Lebens: von der Schwangerschaft bis zur Geburt und darüber hinaus. Hebammen geben Sicherheit, schaffen Vertrauen und bringen das fachliche Know-how mit, das gute Geburtshilfe braucht. Wer ihre Arbeit entwertet, riskiert die Versorgung von Frauen und Familien!“
Die SPD-Fraktion betont, dass es nun auf ein starkes politisches Signal und konkrete Schritte ankommt, um die Existenz freiberuflicher Hebammen zu sichern – gerade im Hinblick auf die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum.