Der Schlaganfall ist nach Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen die dritthäufigste Todesursache. Bundesweit erleiden 550 Menschen am Tag einen Schlaganfall, im Saarland sind es durchschnittlich 13 Schlaganfälle pro Tag. „Auch in der aktuellen Corona-Zeit, muss bei Anzeichen für einen Schlaganfall sofort der Notruf alarmiert werden. Symptome dürfen nicht runtergespielt werden, weil man aus Angst vor einer Corona-Ansteckung nicht ins Krankenhaus möchte“, appelliert Alwin Theobald, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. „Auch wenn die Gefahr eines Schlaganfalls mit zunehmendem Alter steigt, sind keineswegs nur ältere Menschen betroffen. Nahezu jeder zehnte Schlaganfallpatient ist jünger als 45 Jahre“, so Theobald.
Zur Symptomfeststellung hilft der sogenannte „FAST-Test„. Die Abkürzung FAST steht dabei für Face (Gesicht), Arm, Speech (Sprache) und Time (Zeit). Alwin Theobald erläutert den einfachen Test: „Bitten Sie ihr Gegenüber um ein Lächeln, oder stellen Sie sich vor einen Spiegel: Wenn sich das Gesicht einseitig verzieht, kann das auf eine Gesichtslähmung hindeuten. Anschließend sollen die Arme nach vorne gestreckt und dabei die Handflächen nach oben gedreht werden. Bei einer einseitigen Lähmung kann ein Arm diese Hebung und Drehung nicht oder nur sehr eingeschränkt ausführen. Als drittes können Sie überprüfen, ob ein einfacher Satz klar gesprochen werden kann. Gelingt das nicht oder klingt der Satz undeutlich, ist das ebenfalls ein Warnsignal. Wenn auch nur eine der drei Reaktionen auffällig ist, muss sofort die 112 gewählt werden.“ Das vierte Stichwort „Zeit“ erinnere daran, dass jede Minute zähle, so Theobald.
Der Gesundheitspolitiker ergänzt, das saarländische Gesundheitssystem sei mit sieben Stroke Units bestens auf eine schnelle und nachhaltige Behandlung von Schlaganfallpatienten eingestellt. Damit sei eine flächendeckende Versorgung garantiert und innerhalb von 20 Minuten könne ein Schlaganfallpatient in einer solchen Abteilung sein. „Aber nur, wenn Sie auch rechtzeitig den Notruf 112 wählen – Corona hin oder her“, so Alwin Theobald abschließend.