Schnappach – Auf dem Gelände des SV Schnappach hat sich erneut eine Rotte Wildschweine ausgetobt und dabei deutliche Spuren hinterlassen. saarnews war mit Markus Maurer, Klaus Hubig und Michael Henrichs vor Ort und konnte sich ein Bild von den massiven Schäden machen. Das Gelände ist an mehreren Stellen großflächig aufgewühlt, selbst der Parkplatz und der Bereich hinter dem Clubheim sind betroffen.
„Das hier ist alles von gestern. Das ist ganz frisch“, sagt Markus Maurer und zeigt auf die tiefen Furchen im Boden, die sich am Zaun entlang des – gotteseidank bereits in Eigenleistung eingezäunten – Sportplatzes erstrecken. Für den Verein ist die Situation längst existenzbedrohend. Sollte der Rasenplatz zerstört werden, wäre ein Spielbetrieb für längere Zeit nicht möglich. Die Einnahmen aus dem Sportheim gingen verloren, woraus sich der SV Schnappach im Wesentlichen finanziert.
Die Vereinsvertreter sind sich einig, dass dringend gehandelt werden muss. Eine mögliche Lösung wäre ein stabiler Zaun rund um das Gelände – doch das ist teuer. „Das ist ein riesiger Aufwand, allein schon von der Laufmeterzahl her. Da bist du schnell bei 20.000 Euro“, rechnet Michael Henrichs vor. Andererseits handelt es sich um städtisches Gelände, das der Verein nur gepachtet hat. „Wir sind ja nur Pächter. Das ist ja nicht unser Eigentum, da sind wir eigentlich nicht verantwortlich“, so der ehemalige Vorsitzende Klaus Hubig.
Eine Bitte um Unterstützung wurde dem Bürgermeister bereits vor Monaten überbracht, bislang jedoch ohne Ergebnis. Dabei wäre das Problem seit Jahren bekannt, wie Markus Maurer erklärt: „Das geht schon zwei, drei Jahre so. Aber so schlimm wie jetzt war es noch nie. Mein Kollege hat zuletzt abends eine ganze Rotte mit 30 Stück gesehen.“ An der Böschung Richtung Wald kann man ihre Spuren sehen. Einfache Abwehrmaßnahmen haben bisher nichts gebracht wie etwa der vom Bürgermeister angeratene Versuch, mit Schwefellinsen die Tiere zu vertreiben. „Ich hab das gestreut, aber das bringt gar nichts“, so Maurer.
Der Verein hofft nun auf schnelle politische Unterstützung. Angedacht ist ein gemeinsamer Ortstermin mit den Fraktionen des Stadtrats, um die Dringlichkeit vor Ort zu zeigen. „Bevor der Platz kaputt ist, muss etwas passieren. Sonst reden wir irgendwann nicht mehr über 20.000 Euro für einen Zaun, sondern über Millionen für eine komplette Sanierung“, warnt Henrichs. Der SV Schnappach will sich dabei gerne selbst in Eigenleistung engagieren. „Wir haben hier schon immer alles selbst gemacht“, sagt Maurer. „Unser Platz ist unser Prunkstück, und wir sind stolz darauf. Aber allein schaffen wir das nicht mehr.“ Ihnen schwebt eine Lösung vor, wie sie im Falle des Neuweiler Sportplatzes angewandt wurde. Dort wurde der Platz durch Vandalen beschädigt. Die beiden Vereine erhielten daraufhin eine Art Vorschuss aus der Vereinsförderung, um den Kunstrasen reparieren zu können.





