StartFCS1. FC Saarbrücken sichert sich Relegationsplatz – Schmidt trifft zum 2:1

1. FC Saarbrücken sichert sich Relegationsplatz – Schmidt trifft zum 2:1

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Saarbrücken. Der 1. FC Saarbrücken hat es geschafft: Mit einem 2:1 (0:1)-Heimsieg über Borussia Dortmund II am letzten Spieltag der 3. Liga sicherten sich die Blau-Schwarzen den 3. Tabellenplatz und damit die Teilnahme an der Relegation zur 2. Bundesliga. Gleichzeitig bedeutet die Niederlage für den kleinen BVB den Abstieg in die Regionalliga West. Vor 15.303 Zuschauern im ausverkauften Ludwigsparkstadion war es ein Spiel, das an Dramatik kaum zu überbieten war – auf und neben dem Platz.

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Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Saarbrücken musste gewinnen und gleichzeitig auf einen Patzer von Energie Cottbus hoffen. Borussia Dortmund II hingegen benötigte dringend Punkte im Fernduell mit Mannheim und Stuttgart, um den Klassenerhalt zu sichern.

Doch zunächst waren es die Gäste aus Dortmund, die das Spiel in die gewünschte Richtung lenkten. Julian Hettwer erzielte nach einem Konter in der 34. Minute die Führung für den BVB. FCS-Keeper Paterok sah dabei nicht gut aus – ein Schuss in die kurze Ecke, der haltbar schien. Saarbrücken agierte bis dahin zurückhaltend, so auch die Vorgabe des Trainers, der nicht wollte, dass man gegen den spielstarken Gegner ins Messer lief. Erst nach dem Rückstand und mit dem Wissen, dass Cottbus gegen Ingolstadt zurücklag, kam der FCS richtig ins Rollen und generierte Ecke auf Ecke.

Nach der Pause musste Kapitän Zeitz auf die Bank, während Sebastian Vasiliadis das Offensivspiel ankurbelte. Nun zeigte das Team von Alois Schwartz ein anderes Gesicht. Der Ausgleich durch Kai Brünker in der 67. Minute brachte das Stadion zum Beben. Nach einem abgewehrten Schuss von Civeja war es  Krüger, der den Ball noch einmal von rechts in die Mitte brachte – Brünker traf artistisch per Hacke zum 1:1.

Kai Brünker trifft per Hacke zum 1:1 Ausgleich.

Dortmund versuchte zu reagieren, blieb offensiv aber harmlos. Der FCS drückte nun auf den Sieg und wurde in der 86. Minute belohnt. Der eingewechselte Patrick Schmidt erzielte nach Vorlage von Krüger den viel umjubelten 2:1-Siegtreffer – allerdings klar aus dem Abseits, wie Fernsehbilder später zeigten.

Schmidts Treffer bedeutete die Wende im Aufstiegsrennen. Während Energie Cottbus zeitgleich mit 1:4 gegen Ingolstadt unterging, sicherte sich Saarbrücken den Relegationsplatz. Für Borussia Dortmund II bedeutet das Ergebnis hingegen den bitteren Gang in die Regionalliga. Trotz engagierter Leistung und früher Führung reichte es am Ende nicht – auch weil die Konkurrenz auf den anderen Plätzen keine Schützenhilfe leistete.

Der Abpfiff nach 94 Minuten war der Startschuss für zwei sehr unterschiedliche Gefühlswelten: Jubel, Tränen und Applaus bei den Saarbrücker Fans – Enttäuschung, Fassungslosigkeit und stille Gesichter bei den Dortmundern. Der 1. FC Saarbrücken trifft nun in der Relegation zur 2. Bundesliga auf den Drittletzten der 2. Liga. Die Termine für die beiden Partien stehen bereits fest: Hinspiel am 24. Mai, Rückspiel am 28. Mai.

Für die Mannschaft von Alois Schwartz lebt der Traum vom Aufstieg weiter. Heute Abend aber feiert der FCS erstmal das, was er sich mit Leidenschaft und einem Schuss Glück verdient hat: die Chance, ganz oben anzuklopfen.

Trainerstimmen zum Spiel

Nach dem packenden 2:1-Heimsieg des 1. FC Saarbrücken gegen Borussia Dortmund II zogen die beiden Trainer Alois Schwartz und Mike Tullberg auf der Pressekonferenz Bilanz – und zeigten sich gleichermaßen kämpferisch wie reflektiert.

Mike Tullberg

Mike Tullberg (Borussia Dortmund II):

Der Dortmunder Trainer begann mit einer sportlich fairen Geste:
„Glückwunsch an den Verein und an Alois als Trainer. Wir drücken euch die Daumen, dass es in der Relegation klappt.“ Besonders hob er auch Jürgen Luginger hervor, den er noch aus seiner eigenen Zeit als Spieler und Trainer kenne.

Zum Spiel äußerte sich Tullberg differenziert:
„Wir wollten mutig antreten. Trotz der vielen Ausfälle war es unser Ziel, offensiv zu spielen. In der ersten Halbzeit ist uns das 30 Minuten lang sehr gut gelungen. Wir haben Saarbrücken vor große Probleme gestellt.“

Mit zunehmender Spieldauer sei der Druck des Gegners jedoch spürbar geworden:
„Wir hatten Probleme mit langen Bällen, mit Standards, mit dem Druck vom Stadion. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr in unseren Rhythmus gefunden.“ Trotz eigener Chancen – etwa durch Prince Aning, der das mögliche 2:0 auf dem Fuß hatte – entschied letztlich ein Saarbrücker Doppelschlag die Partie.

Tullberg bewertete den Abstieg in die Regionalliga auch im langfristigen Kontext der Ausbildungsarbeit bei Borussia Dortmund II:
„Wir sind eine Ausbildungsmannschaft. Wir werden weiter ausbilden, auch in der Vierten Liga.“

Alois Schwartz

Alois Schwartz (1. FC Saarbrücken):

Saarbrückens Cheftrainer zeigte sich nach dem Einzug in die Relegation spürbar erleichtert und stolz:
„Es war das erwartete harte Stück Arbeit. Die Mannschaft war zu Beginn nervös, vielleicht steckte auch noch das Spiel in Aachen in den Köpfen. Aber nach 15 Minuten haben wir ein Feuerwerk abgebrannt.“

Der Rückstand durch einen Konter brachte das Team kurz ins Wanken, doch der Glaube an die eigene Stärke blieb erhalten:
„In der Kabine haben wir uns geschworen, das Spiel zu drehen. Und man hat gesehen, dass jeder daran geglaubt hat. Das ist das, was mich stolz macht.“

Der FCS belohnte sich mit den Treffern von Brünker und Schmidt – letzterer traf mit seinem allerersten Saisontor entscheidend.
„Dass Patrick Schmidt das erste und das letzte Tor dieser Runde macht, ist auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite aber auch bezeichnend dafür, dass wir uns offensiv schwer tun. Uns fehlt oft die Ruhe vor dem Tor.“

Ein Lob ging ausdrücklich auch an die Konkurrenz:
„Ich habe es schon vor dem Spiel gesagt: Auch Ingolstadt und Hannover II haben ihre Hausaufgaben gemacht. Die wollten gewinnen – und das ist der Fußball, den wir uns wünschen.“

Auf die Frage, wie man nun den kommenden Relegationsgegner beobachtet, antwortete Schwartz gewohnt sachlich:
„Wir haben uns so aufgestellt, dass wir alle drei potenziellen Gegner live beobachten können. Wer wohin fährt, haben wir noch nicht final besprochen.“

Statement des Präsidenten des Saarländischen Fußballverband, Heribert Ohlmann: 

„Der 1. FC Saarbrücken hat eine herausragende Saison in der 3. Liga gespielt – voller Leidenschaft, Wille und beeindruckender Comeback-Qualitäten. Die Teilnahme an der Relegation zur 2. Bundesliga ist der verdiente Lohn für diesen starken Auftritt über 38 Spieltage hinweg. Nun steht der FCS vor zwei Entscheidungsspielen, die den Traum vom Aufstieg in greifbare Nähe rücken lassen. Ganz Saarbrücken, ja das ganze Saarland, fiebert mit und drückt die Daumen. Ich wünsche der Mannschaft, dem Trainerteam und dem gesamten Verein viel Erfolg, maximale Konzentration – und die nötige Unterstützung von den Rängen. Der FCS hat in dieser Saison bewiesen, dass er auch große Aufgaben meistern kann. Jetzt ist alles möglich!“

Fotogalerie von Catharina Kuhn

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