Im ehrwürdigen Ambiente der Universität des Saarlandes, flankiert vom Saarländischen Staatstheater und unterstützt durch die Stadt Saarbrücken sowie den VHS Regionalverband, findet die zehnte Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik statt. Der deutsche Dramatiker Philipp Löhle wird in diesem Jahr die ehrenvolle Aufgabe übernehmen, das Publikum in die Tiefen seiner theatralischen Kunst zu entführen.
Kritischer Blick auf die Bühne der Welt
Löhle, geboren 1978, ist kein Unbekannter in der Welt des Theaters. Mit Werken, die oft komödiantisch, stets kritisch und unerschrocken politisch sind, hat er sich einen Namen gemacht. Seine Texte hinterfragen die globalisierte Gesellschaft und den Umgang mit dem Fremden sowie den inneren Widersprüchen des Einzelnen.
Anerkennung und Auszeichnung
Löhles Karriere ist gepflastert mit Anerkennungen: von Werkaufträgen beim Berliner Theatertreffen bis hin zu Nominierungen für den Mülheimer Dramatikerpreis. Seine Werke sind nicht nur auf deutschen Bühnen präsent, sondern haben auch international Anerkennung gefunden.
„Wahr ist was war/ist“ – Löhles Poetikdozentur
Die Vorlesungen unter dem Titel „Wahr ist was war/ist“ versprechen, Löhles Reflexionen über das Theater und seine eigene Arbeit zu vereinen. In den öffentlichen Vorträgen, die an drei Montagabenden im November 2023 stattfinden, wird Löhle sein Publikum in die Werkstatt eines Dramatikers mitnehmen und sein spezifisches Verständnis von Theater und Drama darlegen.
Ein Dialog mit dem Publikum
Die Vorträge, die um 20:15 Uhr beginnen und etwa eine Stunde dauern, münden jeweils in eine offene Diskussion. In diesem Dialog zwischen Autor und Zuschauern wird das Theater in seiner Gegenwärtigkeit und Relevanz erlebbar.
Eine Bühne für die Dramatik
Die Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik ist eine einzigartige Plattform im deutschsprachigen Raum, die seit 2011 jährlich Bühnenautoren und Theatermacher der Gegenwart einlädt, um über ihre Poetik und ihr Verständnis von Drama nachzudenken und zu sprechen.
Uraufführung von „Firnis“
Ein besonderes Highlight wird die Uraufführung von Löhles Stück „Firnis“ am 7. Juni 2024 sein, das ebenfalls Teil der Poetikdozentur ist. Die Veranstaltungen finden im Saarländischen Staatstheater und in der Stadtgalerie Saarbrücken statt, und der Eintritt zu diesen geistigen und kulturellen Festen ist frei.
Eine Tradition des Nachdenkens über Theater
Die Vorträge der ersten acht Poetikdozenten liegen bereits in gedruckter Form vor und zeugen von der Vielfalt und Tiefe der zeitgenössischen deutschsprachigen Dramatik. Löhles Beiträge werden sicherlich eine bereichernde Ergänzung zu dieser bedeutenden Sammlung sein.
Mit Philipp Löhle erhält die Saarbrücker Poetikdozentur einen Dramatiker, der das Theater als Spiegel der Gesellschaft versteht und es vermag, das Publikum mit Witz und Scharfsinn zu fesseln. Die Vorlesungen und die Uraufführung seines Stückes „Firnis“ werden zweifellos zu den Höhepunkten des kulturellen Kalenders in Saarbrücken im Jahr 2023 zählen.