„Bei der aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung, in der Einkommen und Mieten in 77 deutschen Großstädten verglichen wurden, sind die Zahlen für Saarbrücken nicht nachvollziehbar“, stellt der CDU-Stadtverordnete Andreas Neumüller fest.
Laut der Studie fehlten in ganz Deutschland rund 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen, davon über 17.000 in Saarbrücken – dies fast ausschließlich bei Menschen, die weniger als 60 % des Bundesmedianeinkommens verdienen. Diese Zahlen deckten sich aber nicht mit den bisherigen Erkenntnissen und Beobachtungen zur Wohnraumversorgung in der Landeshauptstadt sowohl der CDU-Fraktion als auch beispielsweise aus der Immobilienbranche. Allerdings gingen in der Untersuchung die Stadtsoziologen der Humboldt-Universität Berlin und der Goethe-Universität Frankfurt von Nettokaltmieten aus, die zwischen 4 und 5 €/m² bzw. noch darunter liegen. Dieser Betrag liege jedoch – zum Teil deutlich – unter dem Satz, den das Jobcenter und das Sozialamt als Kosten der Unterkunft für Hartz IV- und Grundsicherungsempfänger übernehmen.
„Dies mag die auf den ersten Blick dramatisch anmutende Zahl erklären. Saarbrücken hat einen eher ‚entspannten‘ Wohnungsmarkt und ist von den Zuständen z.B. in München weit entfernt. Um aber in dieser Frage Klarheit zu haben, hat die CDU-Fraktion für die Sitzung des Sozialausschusses in der nächsten Woche einen Antrag gestellt, damit die Stadtverwaltung berichtet, ob ihr andere Erkenntnisse vorliegen und welche Schlüsse sie gegebenenfalls aus dieser Studie ziehen will“, erläutert Andreas Neumüller abschließend.