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FCS versagt in Aachen

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Mit 4:2 unterlag der 1. FC Saarbrücken vor 31.000 Zuschauern im Aachener Tivoli. Damit setzte er fort, was er in den vergangenen Spielzeiten regelmäßig zeigte: Wenn es darauf ankommt, versagt das Team. Da gleichzeitig Cottbus 3:1 in Rostock gewann, rutscht das Schwartz-Team auf den vierten Tabellenplatz.

Trainer Alois Schwartz setzte erwartungsgemäß auf die Mannschaft, die unter ihm bereits zweimal in der Liga erfolgreich war. Mit zwei Veränderungen: Für den erkrankten Phillip Menzel kam Tim Paterok, der unter der Woche in Homburg eine ausgezeichnete Leistung gezeigt hatte, zwischen die Pfosten und für den gelb-rot gesperrten Calogero Rizzuto durfte Maurice Maulthaup von Beginn an die linke Schiene beackern:

Paterok – Becker, Sonnenberg, Bichsel – Fahrner, Zeitz, Sontheimer, Multhaup – Rabihic – Krüger, Brünker

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Endspielvibes im fantastischen Aachener Tivoli! Selbst unter den erfahrensten Pressevertretern herrschte vor Anpfiff im vielleicht lautesten Stadion der Liga Anspannung. Würde der FCS wie in den letzten Jahren wieder auf der Ziellinie verreißen oder würden die Nerven standhalten und das Tor zur Relegation weitaufgestoßen werden?

Aachen war von Beginn an im Vorwärtsgang. Das Team von Heiner Backhaus trat dem Gegner aus der Tabellenspitze mit großem Selbstvertrauen entgegen. Bereits in der 4. Minute musste Tim Paterok zum ersten Mal eingreifen. Sein Pendant, Jan Jakob Olschowsky, konnte bis zur 17. Minute warten, bis er einen Ball von Maurice Multhaup im Aachener Strafraum abfangen musste. Drei Minuten später zirkelte Gianluca Gaudino einen Ball von halblinks auf das Saarbrücker Tor. Ohne Erfolg. Aachen war nun am Drücker und Tim Paterok geriet immer mehr in den Mittelpunkt des Handelns, wobei er u.a. in der 22. Minute als er einen Schuss von Kapitän Mika Hanraths zur Ecke klärte.

In der 33. Minute geschah dann, was sich lange angebahnt hatte: Multhaup verlor Mitte der eigenen Hälfte den Ball, der dann auf zwei Stationen zu Wiebe kam, welcher unbedrängt zur Aachener Führung einschießen konnte. Multhaup machte seinen Fehler in der 44. Minute wieder gut als er einen Ball der Gastgeber fast von der Linie kratzte. ZU diesem Zeitpunkt war klar: So würde der 1. FC Saarbrücken seine Chance auf die Teilnahme an der Relegation verspielen.

Wer auf eine Änderung in der zweiten Hälfte gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Die Weißen liefen weiterhin den Gelben hinterher, fanden kein Mittel gegen die robusten Aachener, die auch weit temporeicher und ballsicherer agierten. Fast zwangsläufig fiel so das 2:0 in der 53. Minute als Gaudino, sträflich frei, aus 16 Metern vollenden konnte.

Auch das war kein Weckruf für die Elf von Alois Schwartz, die von den agilen Gastgebern ein ums andere Mal in Verlegenheit gebracht wurden. In der 66. Minute nahm der Coach dann folgerichtig Multhaup und Zeitz vom Platz und brachte dafür Civeja und Krahn. Die waren kaum auf dem Platz als Schiedsrichter Ballweg auf den Punkt zeigte. Becker hatte zuvor Castelle im Strafraum zu Fall gebracht, dabei allerdings auch den Ball getroffen. Das ließ sich Bentley Baxter Bahn nicht nehmen. Der Eingewechselte traf sicher zum 3:0 für die Alemannia.

Dann, wie aus dem Nichts, traf Florian Krüger zum 3:1. Und auf einmal lief das Offensivspiel der Saarländer. Eine Miunte später setzte sich Fahrner über die rechte Seite durch, seine Flanke erreichte leider Krüger nicht. Aber immerhin zeigte das Team endlich ein Lebenszeichen. Die waren nun plötzlich am Drücker. Doch vier Minuten vor dem Ende schaffte Anton Heinz endgültig Klarheit: Paterok konnte Bakhats Schuss gerade noch abwehren, Heinz staubte ab. 4:1. Dass Kasim Rabihic in der Nachspielzeit noch auf 4:2 verkürzte, könnte beim Saisonfinale noch eine Rolle spielen. Der niedergeschlagenen Mannschaft gab es keinen Auftrieb mehr.

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Fazit

Nach der Partie herrschte pure Lähmung und Ratlosigkeit bei den Spielern und dem Anhang, der erneut alles dafür getan hatte, dass die Mannschaft sich in der Fremde maximale Verstärkung verspüren konnte. Nun wird alles in Frage gestellt. Tatsache ist jedoch, dass die notwendigen Punkte nicht erst an diesem Tag in Aachen verloren gegangen sind. Die Niederlagen gegen den VfB Stuttgart II und Unterhaching waren sicherlich im Nachhinein entscheidend für die momentane Situation des Vereins, der nun gegen Dortmund hoch gewinnen muss, um die Relegation noch zu erreichen.

Trainerstimmen

Alois Schwartz (1. FC Saarbrücken):
Der Gästetrainer zeigte sich nach der Niederlage sichtlich enttäuscht. Er gratulierte der Alemannia zum verdienten Sieg und bedauerte die Leistung seines Teams, insbesondere im Hinblick auf die mitgereisten Fans. „Wir haben die Leichtigkeit, die wir in den ersten beiden Spielen gehabt haben, heute komplett vermissen lassen“, erklärte Schwartz. Der hohe Druck habe möglicherweise dazu geführt, dass seine Mannschaft viele Fehler machte, insbesondere durch Rückpässe und Ballverluste. Saarbrücken kam kaum gefährlich vor das gegnerische Tor, der erste Torschuss fiel erst Mitte der zweiten Halbzeit.

Taktisch zeigte sich die Mannschaft zu fehleranfällig: „Wir waren im Kopf einfach zu langsam“, so Schwartz. Auch personelle Umstellungen – etwa verletzungsbedingte Wechsel – hätten den Spielrhythmus erschwert. In der Schlussphase sei zwar noch das zweite Tor gelungen, doch der Gegner habe den Sieg nie wirklich gefährdet gesehen.

Trotz der Niederlage zeigte sich Schwartz kämpferisch mit Blick auf den letzten Spieltag: „Die Liga ist verrückt, und der Fußball ist verrückt. Es kann alles passieren.“ Ziel sei es, wieder Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit ins Spiel zu bringen.

Heiner Backhaus (Alemannia Aachen):
Der Aachener Trainer hob die mentale Komponente des Spiels hervor: „Heute war so ein Tag, wo du gesehen hast, was die Birne im Fußball ausmachen kann.“ Während der Gegner mit Druck in die Partie ging, sei seine Mannschaft befreit aufgetreten. Die intensive Spielweise seiner Elf sei Ergebnis einer langen Entwicklung: „Ich habe sie wirklich mit Haut und Haaren genervt, mit dem Spiel gegen den Ball, das Pressing.“

Besonders lobte Backhaus den Einsatz des A-Jugendlichen Fato Nademi: „Was der Junge in der ersten Halbzeit gespielt hat, hätte ich selbst gewünscht, aber nie erwartet.“ Trotz personeller Ausfälle habe die Mannschaft eine geschlossene und leidenschaftliche Leistung gezeigt.

Mit Blick auf die Zukunft betonte Backhaus die Bedeutung von Kontinuität und Struktur: „Wir müssen sehen, dass wir auch ein Budget nächstes Jahr haben, dass wir solche Feste hier jede Woche haben.“ Aachen brauche eine Infrastruktur, die es erlaube, Spieler zu entwickeln und dauerhaft attraktiven Fußball zu bieten. „Aachen ist ein Standort, ähnlich wie Saarbrücken, der auch in der zweiten Liga spielen kann“, so Backhaus.

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