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CDU berichtet über Informationsveranstaltung zum Windpark im Krughütter Wald

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Saarbrücken/Klarenthal – Auf Einladung der zuständigen Bezirksbürgermeisterin und auch einer Forderung der CDU-Fraktion im Bezirksrat Saarbrücken-West folgend, fand am Dienstag in der Klarenthaler Sporthalle für alle Interessierten eine Informationsveranstaltung zum Projekt „Windpark Gersweiler neu“ im Krughütter Wald statt. Das Interesse war groß. Allerdings wurde einigen der Eintritt verwehrt, da aufgrund der anzuwendenden Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Teilnehmerzahl begrenzt war. Der CDU-Ortsvorsitzende Jürgen Hettrich war vor Ort und berichtet:

„Im Podium der Informationsveranstaltung saß neben zwei Vertretern der Firma DunoAir auch Dr.Sartorius vom Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) des Saarlandes, bei der als zuständiger Behörde alle Anträge, Genehmigungen, Stellungnahmen und Einwendungen eingehen und welche anschließend den Windpark nach entsprechender Prüfung genehmigt bzw. ablehnt. Dr. Sartorius erklärte, dass sich das Verfahren erst am Anfang befände und eine Aussage über den Ausgang des Verfahrens aktuell nicht getroffen werden könne. Darüber hinaus teilte er mit, dass für das sogenannte gemeindliche Einvernehmen der Landeshauptstadt Saarbrücken, an welchem der Bezirksrat West und der Stadtrat Saarbrücken beteiligt werden müssen, die Frist verschoben wurde und nach aktuellem Stand erst Mitte September 2020 ablaufen wird. Grund hierfür sei eine Nachforderung von Unterlagendurch die Stadtverwaltung Saarbrücken.“

Aus rechtlichen Gründen sei für den Bau der beiden Windräder eine Bürgerbeteiligung in Form einer öffentlichen Anhörung nicht mehr erforderlich, da dies bereits im Verfahren bei der Erstellung des Flächennutzungsplanes erfolgt sei. „Trotzdem besteht für jeden Bürger die Möglichkeit, seine Feststellungen, Stellungnahmen, Hinweise und Anregungen zum Windparkprojekt dem Landesamt schriftlich zur Kenntnis zu geben. Somit können vor allem Hinweise mit Bezug auf genehmigungsrelevante Sachverhalte den Verlauf des Verfahrens beeinflussen“, so Hettrich und ergänzt: „Wenn Sie zudem ihre Eingaben der örtlichen CDU in Klarenthal-Krughütte zukommen lassen, werden wir Ihre Argumente gerne an die CDU-Fraktionen im Bezirksrat und Stadtrat weitergeben.“

Der CDU-Ortsvorsitzende zum Sachstand des Windparkprojekts: „Mit 246 m Höhe wäre das Größere der beiden Windräder zugleich auch das höchste im Saarland gebaute Windrad. Der Abstand zur nächsten Wohnbebauung in der ,Friedrichstraße‘ beträgt laut DunoAir 900 m. Allerdings muss für den zulässigen Abstand von aktuell 800 m das gesamte Windrad inklusive Rotoren berücksichtigt werden.

Somit beträgt der effektive Abstand nach Abzug der Flügellänge von 80 m lediglich noch 820 m. Die Rotorlänge von 80 m muss daher bei den in der Veranstaltung vorgestellten Abständen zu ,Am Bruch‘ und in Frankreich ,Schoeneck‘ abgezogen werden. Gleiches gilt für die Abstände des kleineren Windrades zu ,Am Forst‘ und in Frankreich ,Petite-Rosselle‘. Hier verringert sich der Abstand aufgrund des kleineren Rotordurchmesser um 69 m.“

Nach Angaben des Betreibers müssten für den Bau der beiden Windräder rund 24.000 mÇ Wald gerodet werden. Hiervon würden lediglich 12.720 mÇ wieder aufgeforstet. Unter Berücksichtigung der weiteren erforderlichen Infrastruktur würden 14.630 mÇ dauerhaft als Wald entzogen. Nicht geklärt sei, ob der immense Eingriff durch den erforderlichen Wegebau bereits berücksichtigt wurde.

„Aufgrund der Tatsache, dass hierzu bislang keine Unterlagen beim LUA eingereicht wurden und daher auch das Ausmaß der Wegebaumaßnahmen unklar ist, besteht die Annahme, dass über die angegebene Fläche hinaus Wald gerodet werden muss. Die CDU Klarenthal-Krughütte hat hierzu bereits klar Stellung in Bezug auf den Tierwaldbach bezogen. Der funktionierende und bestehende Wasserhaushalt darf nicht gestört werden“, so Hettrich. Der verloren gegangene Baumbestand werde durch Aufforstung eines Feldes nahe des Krughütter Friedhofs teilweise ersetzt. Es bleibe allerdings festzustellen, dass eine größere Anzahl von ca. 130 Jahre alten Buchen gefällt werden müsse. „Bis die Aufforstung die Vernichtung ausgleicht, werden mehr als nur einige Jahrzehnte vergehen müssen“, unterstreicht Hettrich und ergänzt: „Ein Grund, weshalb die CDU geführte Landesregierung vor wenigen Jahren den Bau solcher Windräder im saarländische Bestandswald untersagt hat. Leider hat diese Regelung keine Auswirkungen auf Wald im ,Privatbesitz‘.“

Bereits beim ersten Anlauf in 2016 habe die CDU Klarenthal-Krughütte festgestellt, „dass DunoAir ihre Hausaufgaben nur mangelhaft erledigt und die gemäß Bebauungsplan, reinen Wohngebiete ,Am Bruch‘ und ,Am Gehlenberg‘ schlicht übersehen hat“. Gemäß der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) sind in „reinen Wohngebieten“ in der Nacht 35 dB(A) als Höchstwert zulässig.

Jedoch würde dieser Wert durch die Anlagen überschritten. Hettrich beruft sich hier auf Aussagen der Antragssteller und erklärt: „Zumindest teilweise befinden sich beide Wohngebiete im Lärmbereich zwischen 40 dB(A) und 35 dB(A). Der Vollständigkeit sei darauf hingewiesen, dass ein Unterschied von bereits 3 dB(A) vom menschlichen Gehör als eine Verdoppelung wahrgenommen wird. Hier muss DunoAir – wie auch 2016 – nachbessern und gegebenenfalls die Anlagen abbremsen oder abschalten.“

Für den Bau der Anlagen rechne DunoAir mit einer Bauzeit zwischen 5 und 7 Monaten. In dieser Zeit würden mehr als 550 LKW, darunter 40 Schwertransporter und 35 Krantransporte, über die Einmündung „Kreisstraße“/„Am Bruch“ den Wald befahren und wieder verlassen. „Es bleibt zu erwarten, dass weitere Transporte für den Wegebau und beispielsweise den Abtransport des Holzes hinzukommen“, befürchtet der CDU-Ortsvorsitzende. Die eigentlichen Teile des Windrades wie etwa Mast, Generator und Rotoren würden per Schiff im Völklinger Hafen angeliefert und über die Autobahn und Kreisstraße in Klarenthal per LKW zur Baustelle transportiert werden.

Die CDU Klarenthal-Krughütte informierte bereits mehrfach über die Pläne der Firma DunoAir zur Errichtung von zwei Windrädern zwischen Klarenthal-Krughütte auf deutscher Seite und Schoeneck bzw. Petite-Rosselle in Frankreich. Die genauen Standortdaten und weitere Informationen können dem Geoportal des Saarlandes entnommen werden.

Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz des Saarlandes:

E-Mail: lua@lua.saarland.de

https://www.saarland.de/lua/DE/home/home_node.html

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