Saarbrücken, 30. April 2025 – In der Standortfrage rund um die Europäische Schule kommt nach Jahren des Stillstands offenbar Bewegung – das zumindest betont die CDU-Landtagsfraktion nach der heutigen Sitzung des Bildungsausschusses. Die bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Jutta Schmitt-Lang, äußerte sich dabei deutlich kritisch gegenüber der bisherigen Haltung der SPD-Alleinregierung im Saarland.
„Endlich scheint es Bewegung in der Standortfrage für die Europäischen Schule zu geben – nachdem in den letzten drei Jahren kaum Fortschritte erzielt wurden, weil die SPD-Alleinregierung das Thema weitgehend verschlafen hat“, erklärte Schmitt-Lang. Aus ihrer Sicht sei es erfreulich, dass Landeshauptstadt Saarbrücken und der Regionalverband nun einen konkreten Vorschlag für den endgültigen Standort unterbreitet und sich klar positioniert hätten.
Doch während auf kommunaler Ebene ein Schritt nach vorne getan werde, sei die Landesregierung laut CDU weiterhin viel zu passiv: „Die Europäische Schule ist ein Prestigeprojekt für das Land. Deshalb muss das Land selbst stärker die Initiative ergreifen und eine konkrete Zeitplanung und eine zügige Umsetzung vorantreiben.“
Die heutige Ausschusssitzung habe einmal mehr verdeutlicht, wie viel Geduld alle Beteiligten nach wie vor aufbringen müssten – von den Schülerinnen und Schülern über die Lehrkräfte bis zu den interessierten Eltern. Schmitt-Lang betont, dass man nun zumindest hoffe, dass „der bisherige Eiertanz bei der Standortsuche“ beendet sei – auch wenn dieser Schritt längst überfällig gewesen sei.
Die CDU erinnert außerdem daran, dass die Europäische Schule ursprünglich unter einer CDU-geführten Großen Koalition auf den Weg gebracht wurde. Seit dem Regierungswechsel habe sich in dem Projekt allerdings kaum etwas bewegt. „Es ist höchste Zeit, dass hier endlich mehr Tempo reinkommt“, so Schmitt-Lang abschließend.
Die Europäische Schule, die künftig ein internationales Bildungsangebot für Schüler im Saarland ermöglichen soll, gilt als wichtiger Standortfaktor und als ein Projekt mit weitreichender europapolitischer und bildungspolitischer Bedeutung. Die genaue Standortentscheidung wird mit Spannung erwartet – ebenso wie die nächsten Schritte seitens der Landesregierung.