Saarbrücken – Der Semesterbeitrag für Studierende im Saarland steigt im kommenden Wintersemester auf rund 400 Euround gehört damit zu den höchsten in ganz Deutschland. Die CDU-Landtagsfraktion sieht darin ein deutliches Warnsignal und fordert konkrete Entlastungsmaßnahmen seitens der Landesregierung.
„Die Belastung für die Studentinnen und Studenten ist bereits hoch und jetzt wird es noch teurer. Es braucht endlich konkrete Entlastungen. Doch die Landesregierung zögert weiter statt zu handeln. Prüfaufträge mit Wirkung frühestens 2026 helfen heute niemandem“, kritisiert Jonas Reiter, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.
Bereits im vergangenen Jahr war vom Land ein einmaliger Sonderzuschuss von 480.000 Euro an das Studierendenwerk gewährt worden, um die finanzielle Belastung abzufedern. Die CDU fordert, diesen Betrag künftig dauerhaft im Landeshaushalt zu verankern, um Studierende nachhaltig zu entlasten.
Reiter nimmt auch Bezug auf die Entscheidung des Studierendenparlaments an der Universität des Saarlandes, das Deutschlandticket im Solidarmodell als Semesterticket beizubehalten. Diese sei „unter den aktuellen Rahmenbedingungen alternativlos“. Allerdings sieht Reiter hier Versäumnisse bei der Landesregierung: „Die Landesregierung hätte jedoch längst unserem Vorschlag folgen können, das Junge-Leute-Ticket auch für Studentinnen und Studenten zu öffnen. Dann wäre das Deutschlandticket nicht mehr verpflichtender Bestandteil des Semesterbeitrags gewesen – und nur diejenigen, die es regelmäßig nutzen, hätten es zu einem vergleichbar reduzierten Preis erhalten.“
Der CDU-Abgeordnete warnt vor negativen Auswirkungen auf den Hochschulstandort Saarland: „Wir erwarten, dass die Landesregierung jetzt liefert und nicht erst im nächsten Jahr. Ein solches Zögern zulasten der Attraktivität des saarländischen Hochschulstandorts ist nicht akzeptabel!“
Die CDU fordert schnelle Entscheidungen, um Studierende zu entlasten und das Studium im Saarland finanziell attraktiver zu gestalten.
