In der traditionsreichen Homburger Lesezeit, einer Veranstaltungsreihe, steht ein besonderer Termin an. Am 16. Januar 2024, einem Dienstag, wird die bekannte Schriftstellerin und Journalistin Dilek Güngör zu Gast sein. Sie wird aus ihrem dritten Roman „Vater und ich“ lesen, einem Werk, das die deutsch-türkische Identität und Familienbeziehungen in den Mittelpunkt rückt.
Dilek Güngör, Jahrgang 1972, hat sich durch ihre Arbeit für die Berliner Zeitung und ihre pointierten Glossen über das Leben deutsch-türkischer Familien in Deutschland einen Namen gemacht. Ihre Texte, die häufig von persönlichen Erfahrungen inspiriert sind, beleuchten auf einfühlsame und oft humorvolle Weise die vielschichtigen Aspekte des interkulturellen Zusammenlebens.
Ihr literarisches Debüt gab Güngör 2007 mit „Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter“. Ihr zweiter Roman, „Ich bin Özlem“, wurde von der Essayistin Mithu Sanyal im WDR 5 zum „Buch der Woche“ gekürt. In ihrem aktuellen Roman „Vater und ich“, der 2021 erschienen ist, beschreitet Güngör neue literarische Wege.
Der Roman schildert die Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der in den 1970er Jahren als sogenannter Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland kam. Güngör erzählt von dem Versuch, die Sprachlosigkeit zwischen Vater und Tochter durch Gesten, gemeinsame Handgriffe in der Küche und stummes Beieinandersitzen zu überwinden. Es ist ein zugleich humorvoller und rührender Einblick in eine Vater-Tochter-Beziehung, die universelle Themen wie Identität, Zugehörigkeit und intergenerationelle Kommunikation berührt.
Die Lesung findet in der Galerie des Kulturzentrums Saalbau in Homburg statt. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, und das Publikum kann sich auf einen Abend mit tiefgreifenden Einblicken in das Werk einer herausragenden Autorin unserer Zeit freuen. Der Eintritt zur Lesung ist frei, was einmal mehr die kulturelle Offenheit und Zugänglichkeit der Homburger Lesezeit unterstreicht.
