Das Dezernat für Bildung, Kultur und Jugend der Landeshauptstadt hat eine Dokumentation über den internationalen Künstlerwettbewerb für das geplante Denkmal am Synagogenvorplatz in Saarbrücken veröffentlicht. Die Publikation wurde gemeinsam mit dem Institut für aktuelle Kunst im Saarland herausgegeben.
Der Wettbewerb „Denkmal Synagogenvorplatz Saarbrücken – Namentliches Gedenken an die deportierten und ermordeten saarländischen Jüdinnen und Juden“ wurde 2019 von der Landeshauptstadt durchgeführt. Auf 160 Seiten fasst die Publikation das Ergebnis zusammen. Anhand der Dokumentation können Interessierte Anlass und Ziel des Wettbewerbs sowie das Verfahren nachlesen. Zahlreiche Wettbewerbsbeiträge sind in der Publikation mit Texten und Abbildungen beschrieben.
Berliner Künstlergruppe belegt ersten Platz
Der erste Platz ging an die Berliner Künstlergruppe Mannstein + Vill für ihren Entwurf mit dem Titel „Der Name ist ein Stück des Seins und der Seele”, basierend auf einem Zitat von Thomas Mann. Es handelt sich um eine begehbare, mehrfach geschwungene Skulptur aus Edelstahl, bestehend aus freigelaserten Buchstaben, die die Namen sowie Geburtsdaten der deportierten und ermordeten saarländischen Jüdinnen und Juden formen. Das Denkmal am Synagogenvorplatz soll 2021 gebaut werden. Land und Landeshauptstadt finanzieren das Gesamtprojekt, den Wettbewerb und die Realisierung jeweils zur Hälfte.
Die kostenfreie Dokumentation und weitere Publikationen zu Themen aus dem Bereich Kunst im öffentlichen Raum liegen in der Kulturinfo am St. Johanner Markt 24, in der Info im Rathaus St. Johann und im Institut für aktuelle Kunst im Saarland in Saarlouis zum Mitnehmen aus. Unter www.saarbruecken.de/kunstraum gibt es eine kostenfreie Online-Version.
