Der 1. FC Heidenheim hat sich mit einem späten Treffer von Leonardo Scienza (90.+5) vor der Verlängerung gerettet und den Verbleib in der Bundesliga sichergestellt. Trotz einer starken zweiten Halbzeit verpasste die SV Elversberg den Traum vom Aufstieg und verliert das Rückspiel in der Ursapharmarena mit 1:2 (1:1). Nach dem 2:2 im Hinspiel lautet die Gesamtwertung letztendlich 4:3 für Heidenheim.
Die Partie begann stürmisch. Schon in der 9. Minute brachte Mathias Honsak die Gäste aus Heidenheim in Führung. Nach einem perfekt getimten Diagonalpass von Léo Scienza erzielte der Österreicher mit einem präzisen Flachschuss ins linke Eck das 0:1.

Elversberg steckte den frühen Gegentreffer unbeeindruckt weg und spielte mutig nach vorne. In der 31. Minute gelang Robin Fellhauer der Ausgleich: Tom Zimmerschied legte uneigennützig quer, Fellhauer traf aus zwölf Metern flach ins lange Eck zum 1:1.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Elversberg den Druck. Fisnik Asllani traf in der 47. Minute zwar zum 2:1, doch der Treffer wurde nach VAR-Prüfung wegen hauchdünner Abseitsstellung von Lukas Petkov aberkannt. In der Folge ergaben sich Chancen auf beiden Seiten, doch keiner Mannschaft gelang ein weiterer Treffer bis in die Schlussphase.
In der vierten Minute der Nachspielzeit legten die Gäste den Lucky Punch nach: Paul Wanner leitete einen schnellen Konter ein und bediente Leonardo Scienza, der aus etwa 15 Metern mit einem straffen Schuss ins linke Eck das 1:2 erzielte. Elversberg kam in den verbleibenden Sekunden nicht mehr gefährlich vor das Tor, der Heidenheimer Sieg war perfekt.

Fazit
Die SV Elversberg zeigte über weite Strecken Courage und gestaltete das Spiel offen, erhielt am Ende aber kaum noch Raum gegen die kompakt verteidigende Bundesligamannschaft. Für Heidenheim sichert das Tor in letzter Sekunde den Klassenerhalt, während Elversberg weiter auf einen Platz in der ersten Liga warten muss. Ob das Erfolgsteam aus Cheftrainer Horst Steffen und Sportdirektor Nils-Ole Book weiterhin in Diensten der SV Elversberg bleiben wird. Die Bilder eines wehmütig über den Platz schweifenden Coaches bei sky hinterlassen einen recht eindeutigen Eindruck, zumal sowohl Steffen als auch Book im Interview offen ließen, ob sie bei der SV Elversberg weitermachen. Steffen wollte auf Nachfrage nicht bestätigen, ob das Spiel sein letztes an der Seitenlinie war, und Book erklärte, ein Abschied sei nie ganz auszuschließen.