Saarbrücken – Nach dem überzeugenden Auswärtserfolg in Essen geht es für den 1. FC Saarbrücken am Samstag um 14 Uhr im heimischen Ludwigsparkstadion in die nächste entscheidende Partie um den Aufstieg in die 3. Liga. Gegner ist der SC Verl, eine spielstarke Mannschaft, die auswärts in dieser Saison zu den besten Teams gehört.
Trainer Alois Schwartz betonte auf der Pressekonferenz am Freitagmorgen die Bedeutung der mannschaftlichen Geschlossenheit: „Wichtig war, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht. Eine Mannschaft, die gemeinsam verteidigt und gemeinsam angreift. Das war unsere Basis in Essen, und die müssen wir wieder auf den Platz bringen.“ Dabei lobte er auch ausdrücklich die Unterstützung der Fans beim letzten Auswärtsspiel und gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Ludwigspark gegen Verl wieder ausverkauft werden könnte: „Ich freue mich auf das Heimspiel und dass wir gemeinsam hier die Punkte behalten können.“ Restkarten sind in allen Kategorien noch verfügbar.

Dem Ruf werden nicht nur viele Stammfans, sondern auch elf Besucher aus Barnsley, Grafschaft Yorkshire, folgenden. Die Engländer kommen aufgrund eines Kontakts zu Dr. Ulli Schweig, der 2022 im Urlaub auf Jamaica ihre Bekanntschaft machte. Sie konnten sich schnell für den FCS begeistern und reisen heute an, um „Ihren FCS“ zum ersten Mal live erleben zu können. Dafür haben Sie extra eine Fahne herstellen lassen, die ihren Heimatverein, den FC Barnsley und den 1. FC Saarbrücken zeigt. Der Club aus der Bergarbeiterstadt in Süd-Yorkshire spielt gegenwärtig ebenfalls in der 3. Liga, die sich bizarrerweise „League One“ nennt. Am Abend schwenken die Gäste standesgemäß bei Gastgeber Schweig auf dem Rodenhof und morgen geht es natürlich zum Einstimmen zuerst zu Mathilde in die Sportklause nahe dem Stadion. Neben den noch „frischen“ FCS-Fans werden übrigens auch ein paar „Altgediente“ im Ludwigspark weilen: Michael Blättel, Joachim Trautmann und Nasko Jelev freuen sich darauf, den FCS spielen zu sehen.

Dabei werden Sie einige Spieler vermissen: Sebastian Vasiliadis fällt mit Muskelfaserriss aus, ebenso wie Simon Stehle (Syndesmoseband), Amine Naifi (Kreuzband), Richard Neudecker (Adduktoren) und Jacopo Sardo (Trainingsrückstand). Bjarne Thoelke und Elijah Krahn stehen möglicherweise wieder zur Verfügung. Ganz sicher dabei sein wird Calogero Rizzuto, der zwar gegen Essen einen bösen Pferdekuss erlitt, mittlerweile aber wieder klaglos laufen kann. „Es ist eine besondere Situation“, erklärte Schwartz in der PK. „Deswegen halte ich ‘Never change a winning team’ nicht für zwingend. Wir werden wieder andere Maßnahmen ergreifen.“
Wir gehen von folgender Startelf aus:
Menzel – Becker, Sonnenberg, Bichsel – Fahrner, Sontheimer, Zeitz, Rizzuto – Rabihic – Brünker, Krüger
Gegen den SC Verl erwartet der Coach ein intensives Spiel: „Die spielen einen sehr guten Ball, lösen viele Situationen spielerisch, haben automatisierte Abläufe. In der Auswärtstabelle stehen sie sogar auf Platz fünf. Wir wissen, was auf uns zukommt.“
Auch Stürmer Patrick Schmidt blickt mit Zuversicht auf die Partie. Im Interview mit saarnews erklärte er: „Wir haben das Selbstvertrauen, wir haben drei Spiele, und wir gehen von Spiel zu Spiel an. Jetzt haben wir die ersten Punkte gegen Essen gemacht, sind punktgleich – und jetzt gilt es, in den nächsten Wochen Cottbus wieder zu überholen.“
Gegen Verl werde es vor allem auf Zweikampfstärke und taktische Disziplin ankommen: „Wir müssen schauen, dass wir einfach sehr, sehr gut in den Zweikämpfen sind, das Spiel manchmal auch langsam machen, einfach ein ekliger Gegner sein und dann selber unsere Stärken auf den Platz bringen“, so Schmidt.
Für den 1. FC Saarbrücken zählt am Samstag nur ein Ergebnis: ein Heimsieg. Mit drei weiteren Punkten könnte der FCS einen großen Schritt in Richtung Aufstiegsrelegation machen.