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FCS: Mit mehr Mut zum Entscheidungsspiel in Braunschweig

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Alois Schwartz ist gegenwärtig nicht zu beneiden. Er hat den 1. FC Saarbrücken in einer Situation übernommen als der direkte Aufstieg praktisch nicht mehr möglich und selbst der Relegationsplatz kaum noch erreichbar war. Er hat drei der vier verbleibenden Ligaspiele gewonnen, nebenbei die Qualifikation für den DFB-Pokal eingetütet und letztlich klar mit drei Punkten Vorsprung die Aufstiegsspiele erreicht. Seine Herangehensweise – safety first – ist in der Branche bekannt. Aus einer defensiven Grundstruktur heraus, sucht er den Erfolg. Dennoch steht er im Zentrum der Kritik nach dem verlorenen Relegationshinspiel. Die meisten hätten sich einen offensiven FCS gegen verunsicherte Braunschweiger gewünscht.

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Dass eine „defensive“ Spielweise nicht notwendigerweise destruktiv sein muss, konnte man in Essen sehen. Die Mannschaft ging mit Elan und Kampfkraft an die Aufgabe heran, zeigte sich torgefährlich und überzeugte in allen Mannschaftsteilen rundweg. Leider gehören zur bisherigen Amtszeit Schwartz´ auch die desaströsen Auftritte in Homburg und Aachen und eben auch im Hinspiel der Relegation. Insbesondere die Begegnung im Halbfinale des Saarlandpokals dürfte dem Coach die Augen geöffnet haben. Da trabte eine überwiegend lustlose Truppe über den Rasen, die keinen Bezug zu ihrem Arbeitgeber zu haben schien. Schwartz zog Konsequenzen. Seither wurde bspw. Stefan Feiertag nicht mehr nominiert und auch andere, die unter Ziehl noch regelmäßig zum Einsatz kamen, müssen sich nun ganz hintenanstellen.

Alois Schwartz
Alois Schwartz

Die Personaldecke, die noch vor wenigen Wochen so breit und leistungsdicht wirkte, ist auf nur wenige Akteure geschrumpft. Deshalb wird die Option, fünf Spieler einzuwechseln, nicht oft genutzt. Neben den Elf, die am Freitag verlor, dürften nur Patrick Schmidt, Maurice Multhaup, Tim Civeja und Sebastian Vasiliadis zu den Feldspielern zählen, auf die der gebürtige Schwabe setzt. Den Letztgenannten würde Schwartz gerne von Beginn an bringen, aber Vasiliadis ist nach seiner Verletzung nach wie vor nicht auf dem Level, ein ganzes Spiel durchzustehen.

Worin besteht also die Hoffnung, es vielleicht doch noch in die 2. Liga zu schaffen?

Die Mannschaft hat offensichtlich Probleme, wenn Sie etwas bereits Erreichtes verteidigen soll. Nun steht die Elf wieder wie am letzten Spieltag mit leeren Händen da – und kann eigentlich nur gewinnen. Denn: Wer würde jetzt noch einen Pfifferling auf den unterklassigen Club geben, der beim klassenhöheren Favoriten antreten muss? „Wir können nur noch gewinnen“ sagte Alois Schwartz vor der Partie an der Hafenstraße. Und sie taten es.

Außerdem konnte man auch nach der kollektiven Pleite in Aachen erkennen, dass die Mannschaft das nicht so stehen lassen wollte. Gegen Dortmund gab es zwar keine brillante Leistung, aber die letzte Chance wurde ergriffen und deshalb werden morgen wieder hunderttausende Saarländer vor dem Fernseher sitzen und die Daumen drücken. Schwartz hat außerdem in der Analyse mit seinem Trainerteam die größten Schwachpunkte ausgemacht und wird darauf reagieren. Eine Änderung der Herangehensweise sollte aber niemand erwarten.

Marc Pfitzner
Braunschweigs Trainer Marc Pfitzner

Braunschweig-Coach fokussiert auf Frische und Anpassung

Weit angenehmere Zeiten durchlebt der frisch gekürte Eintracht-Trainer Marc Pfitzner. Normalerweise ist die Sache so gut wie durch, auch wenn er und der Ex-FCSler Fabio De Michele Sanchez betonen, dass nach dem ersten Sieg nun nichts gewonnen, sondern vielmehr eine neue Ausgangslage geschaffen sei: „Es ist Halbzeit, es ist nichts gewonnen. Wir mussten den Kopf freikriegen und setzen auf Frische sowie eine detaillierte Analyse aller Spielphasen“ .

Personell fehlen weiterhin Jannis Nikolaou, Tino Casali, Niklas Tauer und Leon Bell Bell nach Verletzungen. Der Joker des Hinspiels, Chris Conteh, soll erneut Impulse bringen, sofern ihm die rechtzeitige Regeneration gelingt. Auf die Frage, warum die Löwen zuversichtlich seien, antwortete Pfitzner: „Wir alle sind überzeugt. Ein Heimspiel unter Flutlicht vor unseren Fans ist eine Stärke, auf die wir bauen“ .

Mut und Balance
Beim FCS sah Alois Schwartz nach dem 0:2 gegen Braunschweig vor allem die fehlende Bereitschaft, nach vorne zu spielen: „Wir müssen mutiger auftreten und die Bälle halten, um unsere Umschaltstärke auszuspielen“ . Tatsächlich war der entscheidende Moment im Hinspiel ein Ballverlust und anschließend ein Kontertor in Minute 48, wie der Cheftrainer ausführte. Trotz der kritischen Stimmung in Saarbrücken glaubt er an die Wende: „Die Mannschaft hat das Potenzial und darf sich nicht von Enttäuschung lähmen lassen. Jetzt zählt nur noch der Mut“ .

Das Eintrachtstadion unter Flutlicht verspricht eine elektrisierende Atmosphäre: Das Rund ist restlos ausverkauft, und rund 2.000 Saarbrücker Fans reisen an, um live Zeuge des womöglich größten Erfolges ihres Vereins seit 20 Jahren zu werden.

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