Der 1. FC Saarbrücken empfängt am Samstag im heimischen Ludwigsparkstadion den FC Energie Cottbus zum Topspiel der 3. Liga. Die Begegnung zwischen dem Tabellendritten und dem Zweiten verspricht Spannung, denn beide Teams kämpfen um wichtige Punkte im Aufstiegsrennen. Während Cottbus mit zwei Niederlagen in Folge nach Saarbrücken reist, will der FCS nach dem Sieg in Köln weiter Boden auf die Spitze gutmachen.

FCS-Trainer Rüdiger Ziehl musste in der Woche einige Rückschläge verkraften. Die Verletztenliste bleibt lang: Neben Amine Naifi, Jacopo Sardo, Richard Neudecker, Kai Brünker, Till Schumacher und Bone Uaferro fällt auch Stefan Feiertag mit einer Muskelverhärtung aus. Zudem sind Bjarne Thoelke und Sven Sonnenberg fraglich. Dennoch zeigte sich Ziehl optimistisch: „Ich bin froh, dass wir einen großen Kader haben. Es ist eine Möglichkeit für andere, in die Bresche zu springen, und das haben wir in dieser Saison schon mehrfach erfolgreich bewiesen.“
Wir gehen von folgender Starfelf aus:
Menzel – Fahrner, Becker, Bichsel, Rizzuto – Vasiliadis, Sontheimer, Krahn – Multhaup, Krüger, Rabihic
Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz lobte den FCS in seiner Pressekonferenz als eines der besten Teams der Liga und schob Saarbrücken die Favoritenrolle zu. Ziehl hingegen bremst: „Unser Kader ist stark, aber das garantiert nicht, dass alles von selbst läuft. Wir haben auch schon gezeigt, dass wir schlecht spielen können, wie in Unterhaching.“ Gleichzeitig betonte er, dass der FCS die höchste Niederlage der Saison – das 1:4 im Hinspiel gegen Cottbus – unbedingt korrigieren will.
Cottbus hat als Aufsteiger eine herausragende Hinrunde gespielt und sich als eines der torgefährlichsten Teams der Liga etabliert. „Sie haben mit Cigerci und Thiele zwei Unterschiedsspieler und sind zu Recht vorne dabei“, so Ziehl. Dennoch scheint der Motor der Lausitzer zuletzt ins Stocken geraten zu sein. Nach Niederlagen gegen Osnabrück und den VfB Stuttgart II könnte der FCS die Gelegenheit nutzen, den Gegner in der Tabelle zu überholen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf Mittelfeldspieler Elijah Krahn, der sich in der Rückrunde in starker Form präsentiert. In Köln erzielte er sein erstes Tor für den FCS. „Ich versuche, offensiver zu spielen, und es freut mich, dass ich mich nun belohnen konnte“, erklärte der 20-Jährige. Ziehl lobte Krahns Entwicklung: „Er hat sich die Spielzeit erarbeitet und ist extrem wertvoll für unser Team.“
Die Partie ist als sogenanntes „Rotspiel“ deklariert, weshalb umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen rund um das Stadion gelten. Die Partie wird live im SR sowie auf Magenta Sport übertragen. Für den FCS könnte ein Sieg ein bedeutender Schritt Richtung Aufstiegsplätze sein. Ziehl bleibt jedoch realistisch: „Es ist ein wichtiges Spiel, aber danach sind immer noch elf Partien zu spielen.“