StartPanoramaFörderung der Mehrsprachigkeit: Angebot der Abibac-Schulen soll gestärkt werden

Förderung der Mehrsprachigkeit: Angebot der Abibac-Schulen soll gestärkt werden

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Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) will Schulen, die ihren Schülerinnen und Schülern Abibac-Züge anbieten, zukünftig stärker unterstützen.

Das Robert-Schuman-Gymnasium in Saarlouis, das Gymnasium Johanneum in Homburg, das Illtalgymnasium in Illingen und das Warndt-Gymnasium in Völklingen sind sogenannte Abibac-Schulen. Hier können Schüler*innen gleichzeitig mit dem deutschen Abitur auch das französische baccalauréat erwerben. Die beiden Abschlüsse und die damit verbundenen Hochschulzugangsberechtigungen werden sowohl in Frankreich als auch in Deutschland vollwertig anerkannt. Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) will Schulen, die ihren Schülerinnen und Schülern Abibac-Züge anbieten, zukünftig stärker unterstützen.

„Die Abibac-Schulen zeigen, wie gezielter bilingualer Unterricht unsere Kinder und Jugendlichen sogar bis zum  baccalauréat, dem französischen Abitur, führen kann. Wir haben ein breit gefächertes Französischangebot vom Vorschulbereich über die Grundschule bis zu den Gymnasien, Gemeinschaftsschulen und den beruflichen Schulen. Damit sind wir bundesweit führend, diese Rolle wollen wir stärken. Deshalb planen wir, die Abibac-Schulen stärker zu unterstützen und für den nächsten Haushalt eine zusätzliche Lehrerstelle pro Abibac-Schule im Haushalt zu verankern“, sagt Bildungsstaatsekretär Jan Benedyczuk. „Damit können die Schülerinnen und Schüler der Abibac-Züge besser gefördert und der binationale Schulabschluss langfristig gesichert werden.“

Seit mehr als 20 Jahren gibt es in Deutschland Schulen, die das Abibac an den jeweiligen Standorten und mit französischen Partnerschulen anbieten. Das Prinzip ist einfach: verstärkter Französischunterricht und Unterricht in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern in französischer Sprache. Die Schülerinnen und Schüler legen dann zeitgleich mit dem deutschen Abitur ihre bilingualen Prüfungen ab; dabei entsendet Frankreich französische Lehrkräfte als Prüfungsvorsitzende. Die Partnerschaft zwischen den Schulen beider Länder ermöglicht einen regelmäßigen Schüler*innen- und Lehrer*innenaustausch.

Mehrsprachigkeit im Saarland

 Kein anderes Bundesland ist bei der Mehrsprachigkeit so weit wie das Saarland: Das liegt vor allem an der strukturellen Verankerung des Französischen in den Bildungseinrichtungen – von der Kita bis zur beruflichen Bildung und Weiterbildung. So sind über die Hälfte der saarländischen Kitas bilingual, jede fünfte zweisprachige Vorschuleinrichtung in Deutschland liegt im Saarland. Und an etwa einem Viertel der saarländischen Grundschulen erfolgt der Französischunterricht bereits ab Klassenstufe 1.

In jedem Schuljahr legen die saarländischen Grundschüler:innen mit Französisch ab Klassenstufe 1 sogar die DELF Prim A1.1-Zertifikatsprüfung des französischen Staates ab. Die saarländischen Grundschüler:innen stellen hierbei jährlich ca. 85 Prozent der bundesdeutschen Schüler:innen insgesamt, die dieses Französischzertifikat ablegen.

An der Gemeinschaftsschule lernen alle Schüler:innen in den Eingangsklassen 5 und 6 Englisch und Französisch, entweder im Umfang von vier Wochenstunden in der ersten Fremdsprache oder im Umfang von zwei Wochenstunden im kommunikationsorientierten Sprachkurs. An vielen Standorten gibt es zudem Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache.

Mehrere Gemeinschaftsschulen besitzen darüber hinaus ein bilinguales französisches oder englisches Profil mit Unterricht in Englisch oder Französisch in Sachfächern wie Bildende Kunst, Musik, Gesellschaftswissenschaften, etc.

Am Gymnasium lernen die Schüler:innen Französisch als erste oder zweite, in wenigen Fällen auch als dritte Fremdsprache. Der Stundenansatz in der Klassenstufe 5 liegt für Französisch bei 5, danach bei 4 Wochenstunden. In den Klassenstufen 9 und 10 wird das Fach Französisch dreistündig, als dritte Fremdsprache vierstündig unterrichtet. In der gymnasialen Oberstufe kann Französisch als fünfstündiger Leistungskurs oder als vierstündiger Grundkurs belegt werden.

Aufgrund der vollständigen Implementierung der Bildungsstandards im Saarland wird seit 2021 bei allen Schüler*innen, die im Grundkurs oder Leistungskurs Französisch in den letzten beiden Halbjahren der Hauptphase im Schnitt mindestens ausreichende Ergebnisse(mindestens 05 Punkte) erzielt haben, das erreichte Sprachniveau B2 gemäß GER auf dem Abiturzeugnis ausgewiesen. An zahlreichen Schulen werden DELF-Arbeitsgemeinschaften und DELF-Zertifikate auf unterschiedlichen Niveaustufen auf freiwilliger Basis angeboten.

Am Lycée Franco-Allemand de Sarrebruck/Deutsch-Französischen Gymnasium und am Deutsch-Luxemburgisches Schengen-Lyzeum Perlprägen Mehrsprachigkeit und binationale Bildungsangebote bzw. -abschlüsse die deutsch-französische bzw. deutsch-luxemburgische Ausrichtung und den Charakter als Schulen der im Alltag gelebten grenzüberschreitenden und internationalen Begegnung. In der neuen Europäischen Schule in Saarbrücken indes liegt der sprachliche Fokus auf der englischen Sprache. Die Schule ging 2021 mit den ersten Klassen an den Start. Schüler*innen können hier das Europäische Abitur erlangen.

Auch in der beruflichen Bildung ist die Mehrsprachigkeit mittlerweile etabliert: Das Modell „Deutsch-Französischer Berufsschulzweig“ im Saarland wird zurzeit in sechs Bereichen umgesetzt: „Automobil“ am BBZ St. Ingbert, „Tourismus“ am KBBZ Halberg, „Hotellerie/Gastronomie“ am TGBBZ II Saarbrücken und „Bauwesen“, „Energie“ und „Informationssysteme“ am TGBBZ I Saarbrücken.

Quelle: Ministerium für Bildung und Kultur

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