Saarbrücken. Anlässlich des CSD SaarLorLux, der am 7. und 8. Juni 2025 in Saarbrücken stattfindet, hat die Fraktion bunt.Saarland für Alle im Regionalverband Saarbrücken einen Antrag eingebracht, um die Rechte und die Lebensqualität von LSBTIQ*-Menschen im gesamten Verbandsgebiet zu sichern und auszubauen.
Der Antrag richtet sich an die Regionalversammlung Saarbrücken und fordert ausdrücklich, sich stärker für die Belange von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen, queeren Personen (LSBTIQ)** einzusetzen. Mit Blick auf den Christopher Street Day sehen die Abgeordneten einen politischen Charakter der Veranstaltung:
„Der CSD ist nicht nur ein Fest, sondern eine politische Veranstaltung. Viele politische Akteur:innen nutzen ihn als Bühne, berücksichtigen jedoch in ihrer Politik die tatsächlichen Bedürfnisse von LSBTIQ*-Menschen nicht ausreichend“, erklärt Ekkehart Schmidt, Fraktionsvorsitzender von bunt.Saarland für Alle. „Mit unserem Antrag wollen wir die Regionalversammlung dazu bewegen, sich aktiv und gemeinsam mit uns für diese Menschen einzusetzen.“
Schmidt betont zudem, dass ihm der persönliche Austausch mit Angehörigen dieser Community die Bedeutung einer uneingeschränkten gesellschaftlichen Anerkennung verdeutlicht habe, auch wenn es manchen schwerfalle, dies anzuerkennen.
Fraktionsgeschäftsführer Jan Scherer unterstreicht die Notwendigkeit des Signals:
„Die mühevoll und über lange Zeit erkämpften Rechte von LSBTIQ*-Menschen stehen weltweit unter Druck. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, ein klares, deutliches Zeichen zu senden und Seite an Seite mit ihnen zu stehen.“
In Anlehnung an das Motto des diesjährigen CSD „Unser gutes Recht – kein Schritt zurück“ macht die Fraktion deutlich, dass erzielte Fortschritte bei LSBTIQ*-Rechten nicht als selbstverständlich gelten dürfen. Der Antrag der Fraktion bunt.Saarland für Alle enthält unter anderem folgende Kernforderungen:
- Verankerung einer geschlechtergerechten Mobilitäts- und Infrastrukturplanung im Regionalverband, die sensible und sichere Zugänge für queere Menschen gewährleistet
- Förderung von örtlichen Beratungs- und Begegnungsangeboten für LSBTIQ*-Personen in kommunaler Trägerschaft
- Einführung eines Netzwerks von Anlaufstellen für Betroffene von Homophobie, Transfeindlichkeit und Hasskriminalität
- Verpflichtende LSBTIQ-Sensibilisierungsschulungen* für Bedienstete in städtischen Behörden und Einrichtungen
- Regelmäßige Berichterstattung über LSBTIQ*-Politik und Fortschritte im Rahmen des Rechenschaftsberichts der Regionalversammlung
Der Antrag soll in der nächsten Sitzung der Regionalversammlung beraten werden. Die Fraktion bunt.Saarland für Alle hofft auf eine breite Unterstützung, um konkrete Maßnahmen zur Sicherstellung der Chancengleichheit und gesellschaftlichen Teilhabe von LSBTIQ*-Menschen im Regionalverband zu ergreifen.