Anlässlich des 60. Jahrestags des Élysée-Vertrags am Sonntag, dem 22. Januar, findet die erste grenzüberschreitende Critical Mass in der Saar-Lor-Lux-Region statt. Das Collectif Vélo Forbach Porte de France hat vorgeschlagen, dass sich interessierte Teilnehmer, die in Forbach, Saarbrücken oder anderen Orten starten, um 15:30 Uhr im Deutsch-Französischen Garten treffen. Die Teilnehmer können Flaggen ihrer Nationen, aber auch andere wie z.B. Regenbogenflaggen mitbringen. Vor Ort soll das Ereignis bei Baguette und Brötchen gefeiert werden.
Die Critical Mass (englisch für „kritische Masse“, CM) ist eine weltweite Bewegung, bei der sich mehrere nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer (hauptsächlich Radfahrende) zufällig und unorganisiert treffen, um mit gemeinsamen und nicht vordefinierten Routen durch Innenstädte zu fahren. Durch die bloße Anzahl und dem konzentrierten Auftreten von Fahrrädern soll auf den Radverkehr als Form des Individualverkehrs aufmerksam gemacht werden.
Die Saarbrücker Critical Mass steht unter dem Motto: „Wir behindern nicht Verkehr, wir sind auch Verkehr“. Eine „critical mass“ hat keinen Verantwortlichen sowie keine zentrale Organisation (lediglich einen Urheber): Critical-Mass-Aktionen entstehen, wenn irgendeine Person sich einen Ort und einen Zeitpunkt überlegt und zu einer gemeinsamen Fahrt via Internet, Plakate, Mundpropaganda oder einen ähnlichen Kanal aufruft und damit Ort und Zeitpunkt bekanntgibt. Wenn sich daraufhin genügend Menschen einfinden, um gemeinsam zu fahren, findet die CM statt. Es gibt keine formale Anmeldung und keine Anforderungen, um teilzunehmen, die Teilnehmer treffen sich einfach zu einer vereinbarten Zeit an einem vereinbarten Ort und fahren gemeinsam durch die Stadt. Diese Art der Veranstaltung ist eine Demonstration für den Radverkehr als eine legitime Form des Individualverkehrs und soll dazu beitragen, die Sichtbarkeit von Radfahrern im Straßenverkehr zu erhöhen und die Forderungen nach sichereren Straßen für Radfahrer zu unterstützen.
