Saarbrücken. Zum 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Ende des Zweiten Weltkriegs, haben Mitglieder der GRÜNEN in Saarbrücken auch in diesem Jahr über 50 Stolpersteine im Stadtgebiet gereinigt. Mit dieser symbolischen Geste erinnern sie an die Opfer der NS-Diktatur und setzen ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen.
Wie bereits 2024 beteiligten sich sowohl Mitglieder als auch der Vorstand des Ortsverbands Saarbrücken-Mitte an der Aktion.
„Mit dem Reinigen der Stolpersteine möchten wir der Opfer gedenken und zugleich ihre Namen und Geschichten im Stadtbild sichtbar halten“, erklärte Patrick Hahl, Vorsitzender des Ortsverbands.
„Das Ende der nationalsozialistischen Gräueltaten und der Beginn der Demokratie sollten auch im Saarland einen festen Platz als Gedenktag erhalten.“
Die GRÜNEN kündigten an, diese Form des aktiven Gedenkens auch künftig jährlich fortzusetzen. Die Reinigung der Stolpersteine sei nicht nur eine sichtbare Erinnerung im öffentlichen Raum, sondern auch eine persönliche Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Hintergrund: Stolpersteine als Mahnmale im Alltag
Die Stolpersteine wurden an den letzten frei gewählten Wohnorten meist jüdischer Bürgerinnen und Bürger verlegt, die durch das NS-Regime deportiert oder ermordet wurden. Die kleinen Gedenktafeln aus Messing tragen die Namen, Lebensdaten und das Schicksal der Opfer. Sie gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.