Saarbrücken – Anlässlich des Tags der Inklusion am 5. Mai ruft der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im saarländischen Landtag, Hermann Scharf (CDU), zu mehr Einsatz für die Rechte und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen auf. In einer Stellungnahme betont Scharf die Dringlichkeit, Inklusion nicht nur zu fordern, sondern aktiv umzusetzen.
„Inklusion ist ein Menschenrecht, doch noch immer stoßen Menschen mit Behinderungen im Alltag auf zahlreiche Barrieren, sei es in Schule, Beruf, Mobilität oder im Wohn- und Pflegebereich. Wir brauchen keine weiteren Absichtserklärungen, sondern konkrete Verbesserungen“, so Scharf.
Besonders kritisch sieht der CDU-Politiker die aktuelle Versorgungslage im Pflegebereich. Ein zentrales Problem sei die fehlende Differenzierung bei der Unterbringung von Menschen mit Behinderungen. „Es ist nicht akzeptabel, dass ein 40-jähriger Mensch mit körperlicher Behinderung in einer Wohneinheit mit dementen, hochbetagten Mitbewohnern untergebracht wird, weil es keine passenderen Angebote gibt“, erklärt Scharf. Die bestehende Infrastruktur müsse dringend an die individuellen Bedürfnisse der Menschen angepasst werden – „nicht nur funktional, sondern auch sozial und emotional.“
Inklusion bedeute, so Scharf weiter, dass insbesondere junge Menschen mit Behinderungen in einem Umfeld leben können, „wo sie sich zugehörig fühlen, mit Angeboten, die Teilhabe ermöglichen und nicht behindern.“
Die CDU-Landtagsfraktion wolle sich daher weiterhin für individuell zugeschnittene Pflegeangebote, mehr Selbstbestimmung und eine menschenzentrierte Inklusionspolitik im Saarland einsetzen. Der Tag der Inklusion sei dafür „Erinnerung und Mahnung zugleich“, so Scharf abschließend.
