StartFeatureInnensanierung der Ludwigskirche gestartet – Baumaßnahmen bis 2025

Innensanierung der Ludwigskirche gestartet – Baumaßnahmen bis 2025

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Zum 250. Jubiläum im neuen Glanz erstrahlen

Von außen wirkt die markante Fassade der Ludwigskirche zu Alt-Saarbrücken makellos wie auf den saarländischen Zwei-Euro-Münzen. Doch wer im Innenraum genau hinsieht, dem fällt schnell auf: Das Wahrzeichen des Saarlandes ist in die Jahre gekommen. Wasserschäden an den Emporen, Risse und Löcher in der Decke, bröckelnder Putz und arg verschmutzter Stuck machen dem barocken Kleinod zu schaffen. Eine umfangreiche Renovierung soll in den kommenden drei Jahren das Innere der Ludwigskirche langfristig bewahren.

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Prof. Dr. Peter Böttcher, Bauverantwortlicher der Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken, erläutert die Arbeiten an Stuck und Putz  Foto: evks/Eulenstein

Die Innensanierung wird in drei Bauabschnitten durchgeführt. Begonnen wurde mit der Nordseite der Kirche, in einem Jahr ist die Südseite an der Reihe und voraussichtlich im Jahr 2024 soll die Sanierung des Mittelschiffs in Angriff genommen werden. „Dadurch wird gewährleistet, dass die Kirche während der ersten beiden Bauphasen nutzbar bleiben, Gottesdienste und Andachten können weiter gefeiert werden“, erläuterte Prof. Dr. Peter Böttcher, Bauverantwortlicher der Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken das Vorgehen. Die Bauarbeiten seien in allen Bauabschnitten jeweils dieselben. Aktuell würden die Stuckelemente vorsichtig mit Pinsel und Staubsauger gereinigt, anschließend gehe es darum, Schäden zu beseitigen, bevor abschließend Malerarbeiten durchgeführt werden. Zudem erhielten die Seiten neue Fenster. All das mit größter Vorsicht, um das Bauwerk nicht zu beschädigen.

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Deutlicher Unterschied: Philipp Holzbarth bei der Reinigung von Fassade und Stuckelementen Foto: evks/Eulenstein Alle Fotos: evks/Eulenstein

„Schon die Lage in unmittelbarer Nähe zur Staatskanzlei und dem Schlossberg zeugt von herausragenden historischen und städtebaulichen Bedeutung der Ludwigskirche“, sagte Dr. Georg Breitner. Als Leiter des saarländischen Denkmalamts haben er und sein Amt ein waches Auge auf die denkmalschutzkonforme Sanierung. Schließlich handele es sich um einen der drei bedeutendsten barocken Kirchenbauten in Deutschland. 

Spätestens Mitte 2025 soll die Ludwigskirche im neuen Glanz erstrahlen. Dann feiert die Kirche das 250. Jubiläum ihrer Einweihung. Außerdem findet das Fest zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken statt, zu dem ein Staatsakt in der Kirche geplant ist.

Finanziert wird das 1,8 Millionen Euro teure Bauprojekt vor allem durch öffentliche Förderungen. Die Hälfte des Betrags stammt aus dem Denkmalförderprogramm des Bundes, 45 Prozent kommen vom Saarland sowie der Stadt Saarbrücken. Den Restbetrag stemmt die Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken aus Eigenmitteln. „Ohne die Unterstützung der Zuschussgeber und das Engagement vieler Einzelpersonen aus Politik und Kirche wäre es uns als Gemeinde nicht möglich gewesen, die Ludwigskirche langfristig vor dem Zerfall zu bewahren“, betont Pfarrer Dr. Thomas Bergholz die Wichtigkeit der Sanierung.

Er bedankte sich ausdrücklich bei den saarländischen Bundestagsabgeordneten Josephine Ortleb, Markus Uhl, Nadine Schön, der ehemaligen Bundesministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie den bisherigen Fraktionsvorsitzenden der SPD- und CDU-Landtagsfraktionen. Sie alle hätten dazu beigetragen, dass die Ludwigskirche langfristig erhalten werden kann. „Der Kirchengemeinde wird damit eine große Last von den Schultern genommen, die sie unmöglich hätte alleine stemmen können“, freute sich Bergholz. 

Info

Die 1762 bis 1775 erbaute Ludwigskirche in Saarbrücken zählt zu den Baudenkmälern von nationalem Rang im Saarland. 

Der von Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken initiierte und unter seinem Sohn Fürst Ludwig vollendete Kirchenbau wurde von Friedrich Joachim Stengel entworfen.

Die Ludwigskirche ist ein Hauptbau und vollendete Predigerkirche des lutherischen Protestantismus. Sie gilt gleichzeitig als Höhepunkt und Abschluss spätbarocken evangelischen Kirchenbaus und zählt neben der Dresdner Frauenkirche und dem Hamburger „Michel“ zu den bedeutendsten evangelischen Kirchenbauten dieser Epoche in Deutschland überhaupt. Mit dem sie umgebenden, großzügig angelegten Platz, mit flankierenden Palais sowie der Friedenskirche von 1762 als östlichen Abschluss, bildet sie bis heute einen einzigartigen städtebaulichen Akzent und zugleich ein kunstgeschichtliches Gesamtensemble von internationalem Rang.

Nach den verheerenden Bombenangriffen von 1944 entschloss sich die Gemeinde bereits 1946 – noch unter französischer Verwaltung – die Kirche wiederaufzubauen, was das selbstbewusste Bekenntnis zur eigenen Geschichte bezeugt. Die Ludwigkirche ist als Wahrzeichen Saarbrückens und des Saarlandes eines der bekanntesten Ziele für Besucher der Region. Neben Gottesdiensten finden hier regelmäßig Führungen und Veranstaltungen statt. Als Hauptkirche der Gemeinde wird sie auch als überregionaler Konzertraum genutzt.

Als Wahrzeichen Saarbrückens und des Saarlandes ziert die Kirche seit 2009 die saarländischen 2-Euro-Münzen. Seit 2019 ist die Ludwigskirche Mitglied der Internationalen Nagelkreuzgemeinschaft von Coventry, seit Anfang 2021 ist sie auch offizielle Station des Jakobswegs.

Quelle: Ev. Kirchenkreise an der Saar Fotos: evks/Eulenstein

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