StartPolitikLandespflegerat Saarland setzt klares Zeichen gegen Rassismus in der Pflege

Landespflegerat Saarland setzt klares Zeichen gegen Rassismus in der Pflege

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Zum Internationalen Tag der Pflegenden bezieht der Landespflegerat des Saarlandes (LPR) deutlich Stellung gegen Rassismus und Diskriminierung im Pflegebereich. Angesichts wachsender gesellschaftlicher Spannungen und eines zunehmenden Einflusses rechtsextremer Strömungen betonen die dreizehn Mitgliedsverbände des LPR die Unvereinbarkeit solcher Ideologien mit den ethischen Grundsätzen der professionellen Pflege.

„Wer Rassismus und Diskriminierung in der Pflege verbreitet, vergiftet das Vertrauen in die professionelle Pflege!“, heißt es in der Erklärung des Landespflegerats. Die Pflege im Saarland sei längst von einer vielfältigen Belegschaft geprägt, die Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur vereint. Diese Diversität bereichere das Arbeitsumfeld und trage maßgeblich zur Versorgungsqualität bei.

Auch wissenschaftliche Studien untermauern diesen Zusammenhang: Teams mit kultureller Vielfalt arbeiten effektiver und erzielen höhere Patientenzufriedenheit. Dennoch sind rassistische Vorfälle keine Seltenheit. Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, äußerte sich hierzu besorgt: „Die rechtsradikalen Äußerungen der AfD sind schon längst nicht mehr hinnehmbar. Ihre Provokationen und ihre Polemik zielen darauf ab, unsere Demokratie zu untergraben, unsere Gesellschaft zu spalten und die Grundwerte der Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland zu verachten.“

Der Landespflegerat verweist auf den Ethikkodex des International Council of Nurses (ICN), der Pflegefachpersonen weltweit zur Achtung der Menschenrechte und zu diskriminierungsfreier Versorgung verpflichtet. Auch kulturell angemessene Pflege sei ein zentrales Element professionellen Handelns.

Im laufenden Jahr wird sich der LPR Saarland gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit sowie dem Referat Pflege der Arbeitskammer des Saarlandes der Thematik mit der Fortbildungsreihe „Vielfalt in der Pflege: Stärke durch Kompetenz und Respekt“ widmen.

Auch auf Bundes- und Landesebene wächst der Widerstand gegen rassistische Tendenzen. Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, betont: „Unsere Gesellschaft gründet auf Vielfalt und Respekt. Als Pflegefachpersonen stehen wir an vorderster Front, um diese Werte zu verteidigen und zu leben.“

Der Bundesverband Pflegemanagement warnt zudem vor den Gefahren fremdenfeindlicher Ansichten für die Gesundheitsversorgung und Demokratie. Studien zeigen, dass Diskriminierung im Gesundheitswesen negative Folgen für Patient:innen und Pflegepersonal haben kann – bis hin zu gesundheitlicher Verschlechterung, Stress und verminderter Arbeitszufriedenheit.

Marc Helfen, Präsident des Landespflegerates Saarland, erinnert in diesem Zusammenhang an die Saarländische Berufsordnung für Pflegefachpersonen. Diese stelle klar: „Pflegefachpersonen fördern ein Umfeld, in dem die Menschenrechte, Werte und Bräuche, religiösen und spirituellen Überzeugungen von Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften von allen anerkannt und respektiert werden.“

Abschließend ruft der Landespflegerat alle Akteure im Gesundheitswesen auf, aktiv für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft einzutreten: „Die Grundlage dieses Selbstverständnisses heißt Toleranz. Für Intoleranz hat unsere Profession keinen Platz. Lassen Sie uns das gerade in diesen bewegten Zeiten immer wieder deutlich machen!“

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