Saarbrücken-Malstatt. Ein schwerer Verkehrsunfall sorgte am frühen Montagmorgen für massive Störungen im Berufsverkehr. Ein LKW mit Anhänger durchbrach nach mehreren Kollisionen mit Leitplanken an der A1-Ausfahrt Von-der-Heydt die Sicherungseinrichtungen, durchfuhr eine Bushaltestelle und landete schließlich im Gleisbett der Saarbahn – mit umgekippter Zugmaschine und schwer beschädigter Infrastruktur.
„Am Montag, 26.05.2025, gegen 05:45 Uhr, wurde über Notruf von Verkehrsteilnehmern ein LKW gemeldet, der die A 1 aus Trier kommend in Fahrtrichtung Saarbrücken befuhr und bereits mehrfach vor und in dem Bereich der Ausfahrt Von-der-Heydt mit der äußeren Leitplanke kollidierte.“
Die Lage vor Ort war dramatisch: „Von den zuerst eingetroffenen Polizeibeamten und Einsatzkräften musste der LKW mit Anhänger im Gleisbett der am Ende der Ausfahrt befindlichen Saarbahnhaltestelle verunfallt festgestellt werden. Dabei war die Zugmaschine umgekippt und lag auf der Fahrzeugseite.“
Besonders brisant: Der 63-jährige Fahrer konnte zunächst nicht aus dem Führerhaus geborgen werden, da herabhängende Oberleitungen der Saarbahn eine akute Gefahr darstellten. „Hierzu mussten diese zunächst durch herbeieilende Fachkräfte der Saarbahn geerdet und abgeschaltet werden.“ Erst danach gelang die Rettung – der Fahrer kam glücklicherweise nur leicht verletzt davon und wurde zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Unfallrekonstruktion zeigt ein beunruhigendes Bild: „Der Fahrer des LKW durchfuhr nach Befahren der Ausfahrt einen Kreuzungs-/ Einmündungsbereich, durchbrach eine gegenüberliegende Bushaltestelle und drang durch eine Böschung bis in den Bereich der Saarbahnhaltestelle vor. Schlussendlich kollidierte das Sattelgespann mit mehreren Oberleitungsmasten und kam im Gleisbett in Unfallendlage.“
Die Unfallursache ist noch unklar, die Ermittlungen laufen. Klar ist aber: Der Schaden ist enorm. „Der Sachschaden ist derzeit noch nicht konkret abschätzbar, wird aber auf einen hohen sechsstelligen Betrag oder sogar siebenstelligen Betrag geschätzt.“
Die Folgen für den morgendlichen Berufsverkehr waren erheblich: Wegen der Bergung des LKWs und beschädigter Infrastruktur kam es zu Zugausfällen auf der Strecke Saarbrücken–Riegelsberg. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet, dennoch kam es zu massiven Verzögerungen.
Die Bergungsarbeiten dauern an. Die Polizei bittet um Geduld und Verständnis – und prüft derzeit, wie es zu dem spektakulären Unfall kommen konnte.