Saarbrücken-Neuhaus. Treffpunkt war das NABU-Zentrum in der denkmalgeschützten Gutshofanlage Scheune Neuhaus im „Saarbrücker Urwald vor der Stadt“.
Nachdem Corona-bedingt zwei Jahre Pause war, lud die vielseitige Musikerin, Marion Ritz Valentin, nach langer Zeit wieder zu ihrer bekannten Märchenwanderung am 24. November ein.
Das Treffen war wie immer im Waldinformationszentrum an der Scheune Neuhaus. Marion Ritz, auch „Sprecherin der NABU-AG Netzwerk Urwald“, begrüßte die Kinder in ihrer bekannten Aufmachung als „Liederhexe“ mit Gitarre, schwarzem spitzen Hexenhut und schwarzem Umhang.
Es kamen noch nicht so viele Eltern mit ihren Kindern wie vor der Corona-Pandemie. Umso mehr hatten die Kinder und die Erwachsenen persönlichen Kontakt mit der „Liederhexe“.
Neu war das alte Klavier im Zentrum, das gleich von den Zwillingen Vivienne und Fabienne lautstark getestet wurde. Über das Klavier erzählte Marion eine interessante Geschichte.
Dann ging es bei schönem Wetter los auf den „Weg der Liebenden“. Dieser Rundweg ließ Förster Wilhelm Henn 1901 in Neuhaus anlegen, als seine Tochter Emilie und Jacob Diehl aus Riegelsberg sich verliebten.
An der ersten Station angekommen, durfte ein Kind als verkleidete Zauberhexe die Wunscherfüllungsblasen in die Luft pusten. Die anderen Kinder versuchten die umherfliegenden Seifenblasen zu fangen und konnten sich etwas wünschen.
An allen Haltepunkten der Wanderung gab es neue Überraschungen – entweder mit Liedern, kleinen Geschichten oder Kindertänzen. Nach anfänglichem Zögern wurden die Kinder immer lebhafter, spielten und sangen gerne mit der fröhlichen Hexe. Sie verstand es, Kinder und Erwachsene mit dem Märchen von der Seejungfrau und dem Elefantentanz in ihren Bann zu ziehen. Der Elefantentanz war einigen Kindern von Benjamin Blümchen bekannt. Da die Elefanten einen großen Rüssel haben, können sie nur mit dem Rücken miteinander tanzen. Manche Kinder kannten einige Geschichten und Lieder auch aus dem Kindergarten. Sie waren immer wieder fasziniert von den verschiedenen Märchen und Liedern. Vor allem dem Liebeslied für die Spinne Hermann hörten sie andächtig zu.
Auf dem Rundweg warteten immer neue Überraschungen. Nach dem Drachennest kam die Geschichte mit dem mutigen Kapitän und seinem Papagei Lord Flint, die sich stark für den Umweltschutz einsetzen. Die Kinder hörten interessiert zu und wussten aus dem Elternhaus einiges dazu zu sagen. Nachdem der Piratenschatz gesucht und gefunden wurde, endete die Wanderung auf dem Sagenpfad mit einer Piraten-Polonaise, an der alle Kinder und Erwachsene teilnahmen.
Alle waren glücklich und zufrieden. Der Anfang nach der langen Corona-Pause war gemacht. Nächstes Jahr werden sicherlich wieder mehr Kinder mit ihren Eltern zu den Urwaldwanderungen mit Hexe Marion kommen.
Lothar Ranta