StartFeatureMigrationsberatung in Gefahr: LIGA Saar warnt vor gravierenden Folgen durch geplante Kürzungen

Migrationsberatung in Gefahr: LIGA Saar warnt vor gravierenden Folgen durch geplante Kürzungen

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Saarbrücken – Alarmierende Neuigkeiten für den sozialen Sektor: Geplante Haushaltskürzungen des Bundes für 2024 könnten den Bereich der Migrationsberatung im Saarland empfindlich treffen. Dem Entwurf zufolge soll die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) um beunruhigende 30 % gekürzt werden.

Rabea Pallien, Vertreterin des DRK Landesverbandes und Vorsitzende des Ausschusses für Migration und Integration bei der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Saar (LIGA Saar), kommentierte: „Diese Kürzungen könnten nicht nur die etablierten Beratungsstrukturen zerstören, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land gefährden.“

Die MBE spielt eine zentrale Rolle bei der Integration Zugewanderter und arbeitet eng mit weiteren Angeboten zusammen. „Die Auswirkungen dieser Kürzungen auf den Alltag sind gravierend“, warnte Pallien während eines Pressefrühstücks mit Saarländischen Medien.

Vertreter mehrerer LIGA-Verbände, darunter Helmut Selzer, Stefan Gebhardt, Anja Schommer, Stefan Schuhmacher und Stephanie Buchheit, unterstrichen die praktischen Konsequenzen der Kürzungen. Längere Wartezeiten für Beratungstermine, weniger Planungssicherheit für Mitarbeiter und der mögliche Wegfall von Beratungsleistungen sind nur einige der befürchteten Szenarien. Dies würde sich auch auf Bereiche wie die unabhängige Asylverfahrensberatung und die psychosoziale Versorgung von Geflüchteten auswirken.

Frank Matheis, stellvertretender Geschäftsführer des Saarländischen Städte- und Gemeindetages (SGGT), hob die enge Zusammenarbeit zwischen den LIGA-Verbänden und den Kommunen hervor: „Wenn wir hier Leistungen streichen, riskieren wir, die Integration zu behindern, was zu langfristig höheren Kosten führt.“ Er betonte, dass gute soziale Arbeit unersetzlich sei, insbesondere in Zeiten von Rekordzuwanderung.

Stefan Gebhardt von der Diakonie Saar merkte an, dass es fast unmöglich wäre, einmal zerstörte Strukturen im sozialen Sektor wiederherzustellen, vor allem angesichts des Fachkräftemangels.

Abschließend waren sich alle Beteiligten einig: Investitionen in die Integration und soziale Arbeit sind nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch eine notwendige Zukunftsinvestition für unsere Gesellschaft. Sowohl die Wohlfahrtspflege als auch die Städte und Gemeinden stehen hierbei geschlossen zusammen.

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