Nach weniger als einem Jahr sind die Baumaßnahmen zum vierten Abschnitt des Primstal-Radwegs Dr. Hanspeter Georgi abgeschlossen. Am Freitag, 12. April, gaben Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke und der Bürgermeister der Gemeinde Schmelz, Armin Emanuel, die 1,2 km lange Strecke entlang der L145 zwischen Limbach und Schattertriesch frei.
„Wenn die Verkehrswende gelingen soll, müssen wir erreichen, dass die Menschen öfter das Fahrrad nutzen. Das passiert nur, wenn auch die entsprechenden Wege und die dazugehörige Infrastruktur in den Kommunen vorhanden sind. Mit dem Primstal-Radweg schaffen wir nicht nur einen Lückenschluss im touristischen Wegesystem, sondern werten auch das Alltagsradwegenetz der Gemeinde Schmelz auf. Zwischen Schattertriesch und Limbach wird so eine wichtige und sichere neue Verbindung für Fußgänger und Radfahrer geschaffen. Der Primstal-Radweg Dr. Hanspeter Georgi bindet das nördliche Saarland an das touristische Radwegenetz an und ist daher ein zentraler Bestandteil des Radverkehrsnetzes im Saarland“, so Barke.
Im Primstal fahren Radfahrer teilweise auf kurvigen, unübersichtlichen und stark befahrenen Bundes- und Landstraßen im Mischverkehr mit. Dort, wo der Primstal-Radweg als straßenbegleitender Rad- und Gehweg angelegt ist, bietet er insbesondere für Alltagsradler eine sichere Fahrbahn. Wenn der Primstal-Radweg fertiggestellt ist, verbindet er die wichtigsten touristischen Regionen des Naturparks Saar-Hunsrück mit dem SaarRadland sowie dem bei Hermeskeil bereits fertiggestellten Ruwer-Hochwald-Radweg in Rheinland-Pfalz. Für die Region trägt der Primstal-Radweg daher zu einer echten Attraktivitätssteigerung des Radtourismus bei.
Bürgermeister Armin Emanuel: „Mit der Freigabe dieses Abschnitts des Primstal-Radwegs geht ein jahrzehntelanger Wunsch der Bevölkerung der Gemeinde Schmelz endlich in Erfüllung. Die Verkehrssituation im Bereich Scharter Mühle wurde entscheidend verbessert. Nun freuen wir uns darauf, dass die noch fehlenden Teilstücke zwischen Limbach und Büschfeld und in der Ortslage Schattertriesch folgen.“
Im Zuge der Baumaßnahme wurde auch eine Engstelle im Kurvenbereich der Scharter Mühle beseitigt, die bislang als Gefahrenstelle galt. Dort konnten Busse und Lkw nicht gleichzeitig passieren. Die beiden Durchlässe nördlich und südlich der Mühle wurden verbreitert. Sie konnten aus technischen Gründen nicht ergänzt werden, sondern mussten erneuert werden. Aus diesem Grund wurde auch eine Haupttrinkwasserleitung der Gemeinde Schmelz verlegt.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 2 Mio. Euro. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr trägt die Hälfte der Kosten aus Mitteln der Tourismusförderung.
HINTERGRUND:
Im Frühjahr 2009 wurde im ersten Bauabschnitt des Primstal-Radwegs zwischen Bierfeld und der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz ein Forstweg auf einer Länge von 3,5 km zum Rad- und Gehweg ausgebaut. Im Herbst 2012 wurde der zweite Bauabschnitt des Primstal-Radwegs bei Nonnweiler auf einer Länge von 3,2 km fertiggestellt. Der dritte Abschnitt des Primstal-Radwegs wurde im Juni 2017 für den Radverkehr freigegeben. Der straßenbegleitende kombinierte Rad- und Gehweg verläuft linksseitig entlang der L147 auf einer Länge von rund 2,6 km bis zum Ortseingang von Primstal.
Weitere, in der Planung befindliche Abschnitte:
- Abschnitt von Limbach bis Büschfeld, auf stillgelegter Bahntrasse entlang der L333, Länge ca. 2,9 km, Baukosten: ca. 730.000 Euro
- Abschnitt Schattertriesch bis Steinbruch Michelbach, Länge ca. 890 m, Baukosten: ca. 800.000 Euro
- Abschnitt Büschfeld bis Bardenbach, ebenfalls auf einer stillgelegten Bahntrasse, Länge ca. 1,6 km, Baukosten: ca. 500.000 Euro