Saarbrücken – Der queer-feministische Lesekreis „Queergelesen“, ein gemeinsames Projekt der FrauenGenderBibliothek Saar und des AK Queer der Universität des Saarlandes, lädt am Mittwoch, 18. Juni 2025, um 19:30 Uhr zum nächsten offenen Literaturtreff ein. Veranstaltungsort ist die FrauenGenderBibliothek in der Großherzog-Friedrich-Straße 111. Eine Teilnahme ist sowohl vor Ort als auch online möglich.
Ziel des Lesekreises ist es, Literatur und Filme zu besprechen, die lesbische, schwule, bisexuelle, trans und weitere queere Perspektiven in den Mittelpunkt stellen. Die Veranstalter*innen betonen: „Einerseits ist es für queere Menschen wichtig, sich in Medien repräsentiert zu sehen, andererseits führt bei Heterosexuellen die Beschäftigung mit anderen Lebensrealitäten zu mehr Empathie und weniger Diskriminierung.“ Der regelmäßige Austausch soll dazu beitragen, gesellschaftliche Erwartungen zu reflektieren und stereotype Denkmuster zu hinterfragen.
Das Besondere an „Queergelesen“: Die Teilnahme ist unverbindlich, Interessierte können auch unregelmäßig dazustoßen – eine vorherige Lektüre des jeweiligen Buches ist nicht zwingend erforderlich.
Beim kommenden Treffen steht der Debütroman „Desorientale“ von Négar Djavadi auf dem Programm. In dem teils autobiografischen Werk erzählt die Autorin aus Sicht ihrer Protagonistin Kimiâ Sadr die Geschichte einer iranischen Familie im Exil und deren Brüche zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dabei werden Themen wie kulturelle Entwurzelung, politische Flucht, Familiengeschichte und queere Identität auf literarisch dichte Weise miteinander verwoben.
Der Roman wurde vielfach ausgezeichnet und gilt als ein bemerkenswerter Beitrag zur französischen Gegenwartsliteratur. Die Besprechung verspricht einen vielschichtigen Austausch über Identität, Herkunft und queeres Leben in unterschiedlichen kulturellen Kontexten.
Weitere Informationen zum Lesekreis und zur Teilnahme – auch per Online-Zuschaltung – erhalten Interessierte direkt bei der FrauenGenderBibliothek Saar.