StartFeatureSaar-Polizei am Limit: Fußballeinsatz legt Personalnot offen

Saar-Polizei am Limit: Fußballeinsatz legt Personalnot offen

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Saarbrücken – Ein Fußballeinsatz, der in seiner Personalsituation einer Zerreißprobe gleichkommt, ist zum Brennglas der misslichen Personalverhältnisse der saarländischen Polizei geworden. Anlässlich des Hochrisikospiels zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem SV Waldhof Mannheim am 23. September 2023 mussten, laut Gewerkschaftsaussagen, beinahe alle verfügbaren Einsatzkräfte in Dienst genommen werden – ein Alarmzeichen für die Deutsche Polizeigewerkschaft im Saarland.

Markus Sehn, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft im Saarland, sieht in diesem Einsatzwochenende eine beunruhigende Bestätigung der personellen Engpässe, unter denen die Saar-Polizei leidet. „Wenn ein Fußballeinsatz dazu führe, dass jeder, der nicht krank sei, an diesem Wochenende in den Dienst gehen müsse, komme das einer Bankrotterklärung gleich“, mahnt Sehn.

Dass der Einsatz überhaupt gestemmt werden konnte, erscheint in Sehns Augen als Wunder. Urlaube wurden gestrichen, Personal aus dem Wach- und Streifendienst oder den Zentralstellen musste abgezogen werden – obwohl viele von ihnen für geschlossene Einsätze nicht ausgestattet waren. Das Resultat: Überstunden und eine zusätzliche psychische Belastung für die Einsatzkräfte.

Sehn betont vehement die Notwendigkeit einer umgehenden Aufstockung des Personals. „100 jährliche Neueinstellungen reichen nicht aus. Wir fahren hier mit Vollgas gegen die Wand“, warnt er. Kurzfristig werden Tarifkräfte benötigt und mittelfristig mindestens 150 Neueinstellungen pro Jahr, um der Misere entgegenzuwirken.

Sehn kritisiert scharf die verfehlte Personalpolitik der Vergangenheit und betont, dass aktuelle Probleme nicht durch Fingerzeig auf andere gelöst werden könnten. Wer glaube, dass die Erhöhung der Einstellungszahlen nicht hilfreich sei, weil sie keine sofortige Abhilfe schaffe, der verkenne die Tragweite des Problems und befeuere den derzeitigen Abwärtstrend.

Abschließend hebt Sehn hervor, dass die saarländische Polizei aktuell nur durch das bemerkenswerte Engagement der Kolleginnen und Kollegen funktioniert – ein Engagement, das oft nicht ausreichend gewürdigt wird. „Sich auf diese Einsatzbereitschaft auszuruhen, wäre töricht“, so Sehn. Der Appell ist klar: Es muss dringend gehandelt werden, bevor die Lage weiter eskaliert.

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